„Unsere wunderbaren Jahre“ in der ARD: Staffel 2 mit Revolte in der Kleinstadt
Die Serie „Unsere wunderbaren Jahre“ geht mit einem gewaltigen Zeitsprung in die 2. Staffel. Ab sofort im Ersten und in der ARD-Mediathek.
Vor zwei Jahren wurde die erste Staffel ausgestrahlt, jetzt geht die Serie Unsere wunderbaren Jahre (ab 11. 3. im Ersten und in der ARD-Mediathek) in die zweite Runde. Wir sind im Jahr 1967, in Berlin ist der Schah von Persien angekündigt, und auf den Straßen tobt der Protest, während in der Kleinstadt Altena ein Stürmchen im Wasserglas die Gemüter erregt – in der Chefetage der Vereinigten Metallwerke. Der Enkel Winne (Damian Hardung, Foto Mitte, „Gestern waren wir noch Kinder“) soll nach dem Willen der Chefin und Großmutter Christel Wolf (Katja Riemann, „Der Überfall“) mal das Erbe antreten, doch aktuell klaut er nur Autos, macht jeden Tag Party und gefällt sich in der Pose des nichtssagenden Protests, die Schule hat er geschmissen. Sein Freund Bijan (Omid Memar) ist Jahrgangsbester in der Abiklasse und will nach Berlin zur Demo gegen den Schah fahren. Fortan geht es in Altena drunter und drüber, ein Konflikt jagt den nächsten, Intrigen und Gegenintrigen laufen an, während Christel den Auftrag des Finanzministeriums für Münzrohlinge an Land zieht und damit für den Fortbestand der Arbeitsplätze sorgt. Dann bricht Feuer an einer Feuerstelle in den Billigunterkünften der italienischen und türkischen Gastarbeiter aus. Die gehen nämlich nicht in die Kantine, weil sie dort unter den rassistischen Schikanen der deutschen Altnazis leiden. Die Serie Unsere wunderbaren Jahre ist schwungvoll in der Handlung und lässt kaum Zeit zum Durchatmen und Nachdenken. Auf der Strecke bleibt angesichts der Unterhaltungsturbos eine detaillierte Charakterzeichnung des Serienpersonals.