Vivian Greven trifft in Bremen auf Paula Modersohn-Becker
Im Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen werden Werke von Vivian Greven und der Hauskünstlerin gegenübergestellt. Spannend!
Das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen macht regelmäßig Ausstellungen, bei denen aktuelle künstlerische Positionen in einen Dialog mit der eigenen Sammlung treten. Aktuell erlaubt der Blick der zeitgenössischen Malerin Vivian Greven (*1985) eine neue Sicht auf das Werk der Hauskünstlerin Paula Modersohn-Becker. Sowohl bei Greven als auch bei Modersohn-Becker steht das Figurative im Zentrum. Greven bezieht ihre Figuren jedoch aus der Antike und Renaissance, bildet Fragmente dieses vollkommenen Menschenbildes ab, in teils riesigen Formaten: ein Kind, das sich in extremer Nahsicht an der Brust seiner Mutter nährt, die Hand, die sanft die winzige Fehlstelle an einem makellosen Körper berührt.
Während Modersohn-Becker die Farbe oft zerfurcht mit dem Pinselstil auftrug, erinnern die glatten Oberflächen von Grevens Gemälden an die Bildschirme von Smartphones und Tablets und stehen so für die Mechanismen medialer Bildproduktion. Beide Künstlerinnen arbeiten gerne mit Motiven wie Mutterschaft und Selbstberührung. „Vivian Greven | Paula Modersohn-Becker“ läuft bis 15. September.