„Volvereis. Eine fast klassische Liebesgeschichte“: Trennung mit Sause

Mal etwas anders als sonst: Im Film „Volvereis. Eine fast klassische Liebesgeschichte“ von Regisseur Jonás Trueba begeht ein Paar mit einer großen Feier die Trennung.
Film im Film, Trennung mit großer Feier: „Volveréis – Eine fast klassische Liebesgeschichte“ stellt einiges auf den Kopf. Die Komödie um ein Paar, das sich nicht nur mit einer großen Party in eine nicht mehr gemeinsame Zukunft verabschieden, sondern als Filmprofis auch noch einen Film darüber drehen will, startet diese Woche in den Kinos.
Normalerweise dokumentieren Romcoms die Genese einer Liebe. Doch der spanische Regisseur Jonás Trueba stellt mit seinem neuesten Film „Volveréis – Eine fast klassische Liebesgeschichte“ diese dramaturgische Konvention auf den Kopf. Statt sich zu verlieben, entlieben sich seine beiden madrilenischen Protagonist:innen Ale (Itsaso Arana) und Alex (Vito Sanz) – und das ganz bewusst. Ohne Drama, ohne Streit, nach 15 Jahren: ein Happy End auf Spielfilmlänge. Und da Feste bekanntlich gefeiert werden müssen, wie sie fallen, beschließt das Paar, die Beziehung zeremoniell zu beenden. Gewissermaßen eine Gegenteil-Hochzeit, ein letzter Tanz, wie sie Freunden und Familie erklären.
Gilt Kommunikation doch immer als das wichtigste Vehikel einer funktionierenden Beziehung, entspinnt sich eine dialoglastige (Anti-)Romcom, die nicht nur mit dem charmanten Kniff überrascht, dort anzusetzen, wo andere Liebesfilme längst aufgehört haben. Ale und Alex, selbst Filmschaffende, wollen ihre ungewöhnliche Idee in einen Film verwandeln. So verschiebt Trueba Fiktion und Realität, lässt beides gleichzeitig nebeneinander herlaufen und führt vor, wie sehr Liebe durchs Kino als Performance grundsätzlich gelernt ist.