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Warren Haynes: Ashes and Dust

Americana statt Jamrock: für Warren Haynes eine Herzenssache.

Wenn man im Rahmen der Bands Gov’t Mule und Allman Brothers schon seit Jahrzehnten die Weiten von Rock, Blues und Soul durchmisst, ist es natürlich nicht sonderlich schwer, sich nun auch mal den anderen Eckpfeilern des Americana zu widmen: Folk und Country. Der 55-jährige Warren Haynes aus North Carolina tut das auf seinem dritten Soloalbum ohne jede Hillbillyattitüde, was auch der sachdienlichen Hilfe der Band Railroad Earth aus New Jersey zu danken ist. Haynes’ rauen, aber nie machistischen Gesang umhegen die Kollegen mit einem akustischen Setting, das auf die Fusion aller Elemente aus ist.

Wie sich auf diesem Album etwa Geige und Haynes’ E-Gitarre umtänzeln, necken, an- und wegschubsen, um schließlich im Gesamtsound schwesterlich zu verschmelzen: Das ist schön und gut, und hätten die Coen-Brüder damals, als sie „“O Brother …“ drehten, dieses Album schon gekannt, sähe der Soundtrack wahrscheinlich anders aus, auch wenn auf „Ashes and Dust“ kaum Spuren von Bluegrass zu finden sind. Dafür umso mehr Folkmelancholie, seelenvolle Balladen und jene Art von Herzblut, die nur der verströmt, der mit dem Herzen dabei ist.

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