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Weaves – Weaves

Die Titel der Platte muten präpubertär an, doch die Platte selbst ist großartig, findet Max Gruber alias Drangsal.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Philipp Kressmann, Carsten Schrader und Mitja Steffens von der kulturnews. Und ein Gast: der wunderbare Max Gruber aka Drangsal, dessen Album „Harieschaim“ in diesem Jahr wohl so schnell kein Debütant toppen wird.

Max: Von Weaves habe ich gehört, mir allerdings noch nie etwas angehört. Die Titel der Stücke muten präpubertär an und versprechen so etwas wie Kate Bush oder schon wieder Kathleen Hanna oder diese Tante, die diesen fürchterlichen Song „Jungle Drum“ gesungen hat. Die Platte selbst hingegen habe ich mir gleich mehrmals angehört – großartig! Schrammelig und trotzdem tight, drifting in and out of melody, Sonic Youth beim Zuckerwatte-Essen, das gefällt mir sehr. Ich hoffe, die machen noch mehr Platten, vielleicht mit Steve Albini oder Max Rieger und dann hoffentlich gleich noch noisiger.

Philipp: Mir ist das noch eine Spur zu verspielt, aber Respekt bekommen sie auch von mir. Zumindest für Teenage Angst, die kantigen Riffs und den ganzen DIY-Background dahinter.

Carsten: Kann mich dem Max nur Wort für Wort anschließen, bis hin zum Emiliana-Torrini-Diss und ganz besonders dem Ruf nach Max Rieger.

Mitja: Auch die Hinds sind da nicht weit und waren schon Gigpartner. Bei Weaves wirkt es so, als koche jeder mit seinem Instrument ein eigenes Süppchen – aber fast immer kommt dabei trotzdem ein leckeres Menü raus. Besonders „Human“ kann ich sehr empfehlen.

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