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„Wendehammer“ im ZDF: Fünf Frauen und ne Leiche

Wendehammer im ZDF und in der ZDF-Mediathek
Nadine (Friederike Linke, l.), Franziska (Susan Hoecke, 2.v.l.) und Julia (Alice Dwyer, r.) versuchen Meike (Meike Droste, 2.v.r.) zu beruhigen, die gerade die Nachricht erhalten hat, dass die Kita keinen Platz für ihren Sohn hat. (Foto: ZDF//MOOVIE GmbH/Hardy Spitz)

Fünf Freundinnen mit Leiche im See und mit Handlungsbedarf: Das ZDF und die ZDF-Mediathek zeigen ab sofort die Serie „Wendehammer“.

Die Serie Wendehammer präsentiert uns im ZDF und in der Mediathek mit Franziska, Meike, Samira und Nadine unzertrennliche Freundinnen seit Jugendtagen, die alle in einem trostlosen Vorort amerikanischer Prägung an einem Wendehammer fußläufig voneinander entfernt wohnen. Julia lebt erst seit kurzem an der Kreuzung, an der die Freundinnen einander immer hektischer besuchen und die deshalb Julias Interesse wecken: Sie sucht Anschluss, und den findet sie bald.

Jetzt sind die Heldinnen von Wendehammer vorgestellt, von der Handlung aber ist noch nix bekannt. Eines kann verraten werden: Obwohl die Vier gerade schon genug Probleme an der Backe haben – Meike sucht einen Kita-Platz für ihr Kind, Samira will lieber als Ärztin Karriere machen als ein Kind kriegen und wird von ihrem Mann verlassen, Nadine liebt ihren beruflicherweise abwesenden Mann, ist aber nicht ohne Konsequenzen untervögelt, während Franziska auf Druck ihres Vaters ihr kurz vor dem Staatsexamen abgebrochenes Jurastudium wieder aufnimmt: obwohl sie also schon genug an der Backe haben, sinkt jetzt auch noch der Wasserspiegel des gleich nebenan liegenden Sees, weil Bauunternehmer Steinert eine Golfanlage baut. Im Wasser aber liegt das Skelett einer Leiche, und mit der hatten sie verdammt viel zu tun. Der Bau muss gestoppt werden.

Die Serie Wendehammer beginnt sehr plakativ und konstruiert, doch man sollte den fünf Frauen – Julia promoviert ihren Eltern zuliebe, hat aber außer dem Einleitung nix geschrieben, was ihre ehrgeizigen Eltern rauskriegen, sie passt also perfekt zum Quartett – man sollte den Frauen also ein paar Minuten Zeit geben bei der Entwicklung der Story, denn die wird immer komplexer und die Charaktere der Heldinnen damit immer schillernder. Natürlich hat das österreichische Fernsehen mit der Serie „Vorstadtweiber“ längst Frauen gegen ihre Männer in den Kampf geschickt, und auch RTL+ hat erst vor kurzem mit „Herzogpark“ die Rache einer Gruppe Frauen zum Thema gemacht. Die Serien sind einerseits Krimi, andererseits Gesellschaftssatire und in der Summe beste Unterhaltung, da kann eine dritte Geschichte auf keinen Fall in die Langeweile führen.

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