„Wenn die Nacht endet“ von Christoffer Carlsson
„Wenn die Nacht endet“ ist bereits der dritte Halland-Roman von Christoffer Carlsson, und wieder ist der atmosphärisch dichte Krimi zugleich auch eine clevere Sozialstudie.
Mit „Wenn die Nacht endet“ beweist sich der schwedische Autor Christoffer Carlsson erneut als Sprachvirtuose.
„Wenn die Nacht endet“ von Christoffer Carlsson ist unser Krimi der Woche.
Gewundene Pfade, morastige Wälder, dunkle Lichtungen, dazwischen Ackerflecken und kleine Höfe: Das Dorf Skavböke in der südschwedischen Provinz Halland ist nicht gerade der Ort, an dem man große Träume verwirklichen kann. Ein Mord beendet Ende der 90er-Jahre das noch unerfüllte Leben des 18-jährigen Mikael, der nach einer Party mit einem Spaten erschlagen und in einem Auto aufgefunden wird. 20 Jahre später liegt sein jüngerer Bruder Filip mit gespaltenen Schädel auf einer Wiese. Einem denkbaren Zusammenhang der beiden Taten geht Polizist Vidar Jörgensson nach. Seine ehemalige Kollegin Siri hat damals Mikaels Freunde Sander und Killian verdächtigt. Doch dem bald darauf tödlich verunglückten Killian konnte der Mord niemals zweifelsfrei nachgewiesen werden. Vidar und Siri brauchen Geduld und ein bisschen Glögg, um die verworrenen Geheimnisse aufzudecken. Neben Lügen, Eifersucht und Selbstbetrug offenbart sich dabei, dass ein damaliges Begräbnis wiederholt werden muss …
Der schwedische Autor Christoffer Carlsson ist ein Erzählvirtuose. Auch in seinem dritten Halland-Roman begleitet er die Figuren über einen längeren Zeitraum, füllt die komplexen Geschichten mit Leben und nutzt Verbrechen als Triebfeder für seine atmosphärisch dichten Krimis, die zugleich auch clevere Sozialstudien sind. Da braucht selbst ein Schwede keine Serienkiller mehr!
Mit „Wenn die Nacht endet“ hat es Christoffer Carlsson auf unsere Liste der besten Krimis im Juli 2024 geschafft.