Weyes Blood: Titanic rising
Natalie Mering aka Weyes Blood verwaltet auf „Titanic rising“ den Verlust sinnstiftender Systeme mit einer Kombi aus großgestigem Songwriting und moderner Produktion.
„Als kleines Mädchen habe ich im Kino um Leonardo Di Caprio geweint und konnte ja noch nicht ahnen, dass das eigentliche Drama erst mit dem Verschwinden der Eisberge beginnt“, kommentiert die 30-jährige Natalie Mering den Titel ihres vierten Albums unter dem Moniker Weyes Blood. Wenn sie auf „Titanic rising“ die ökologische Katastrophe und den Verlust sinnstiftender Systeme verwaltet, gelingen ihr mit der Kombi aus klassischem, sehr großgestigem Songwriting und moderner Produktion sogar Hoffnungsschimmer – auch wenn sie selbst nicht so genau weiß, woraus die sich eigentlich speisen. In einer Zeit, in der jeder nur noch mit sich selbst beschäftigt ist, funktionieren etwa die Songs „Andromeda“ und „Everyday“ als Abgesang auf klassische Liebesbeziehungen, nur klingen die dabei gar nicht so zerknirscht, wie ihre Texte vermuten lassen würden. „Ich sortiere mich gerade neu“, sagt Mering. „Es würde mir nie einfallen, meine Unabhängigkeit aufzugeben, aber vielleicht gibt es da ja wirklich einen akzeptablen Mittelweg.“
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