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Glorreiche Gegenwarts-Satire: „Wie es ist“ heißt das neue Album von Nand

Nand trägt ein geripptes, weißes Unterhemd, im Hintergrund Discokugeln.
Nand hat sein drittes Studioalbum „Wie es ist“ veröffentlicht. (Foto: Patrick Schardt)

„Wie es ist“ trifft wohl am besten, was auf diesem Album zu erwarten ist: Alltag und Gegenwart von selbstironisch bis satirisch.

  • Nand hat sein neues Album „Wie es ist“ geteilt.
  • Die ersten beiden Singles „Dachlatte“ und „Wäre ich gern ein Pornostar“ haben den Longplayer bereits angekündigt.
  • „Wie es ist“ ist das dritte Album des Würzburgers.

Nand zeigt uns mit künstlerisch-satirischen Musikvideos, Texten zwischen Selbstironie und ehrlicher Emotion „Wie es ist“. Ja, und wie ist es? Stilistisch lässt Nand Retro-80er-Jahre-Arrangements wiederaufleben und kombiniert sie mit spitzen Songtiteln wie „Wäre ich gern ein Pornostar“. Hinter so machen ironischen Phrasen verbirgt sich jedoch mehr Gefühl als vielleicht zunächst angenommen: „Ja, willst du heute bei mir sein? Der Grund für tiefen Schmerz sein? Ich tue alles, was du sagst“.

Nand verleiht Abgedroschenem und Biederkeit ein neues Gewand aus Indie-Pop und Synth wie in „Dachlatte“. Er schafft es, getragene Banalitäten aufregend zu gestalten. Das mag alles paradox klingen – aber das ist eben „Wie es ist“ und macht Nands Musik aus. Man muss sie zwei-, dreimal hören, um zu entschlüsseln, welche Inhalte und Gefühle hier genau vergraben liegen. Die Sahnehaube auf der Torte der Interpretation sind dann wohl die Geschichten, die seine Musikvideos erzählen.

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