Wie Netflix die Filmwelt verändert

Home Cinema statt Kino: Wie genau der Streaminggigant die Filmwelt verändert hat, erfahrt ihr hier.
Netflix ist dazu in der Lage, das klassische Fernsehverhalten immer mehr zu verändern. Schon längst spielt das Unternehmen ganz oben mit, was die Welt des Films und ihre großen Galas angeht. Doch woran ist diese Übermacht festzustellen und welche Möglichkeiten bieten sich dadurch den Verbrauchern? Wir nehmen diese wichtigen Aspekte in diesem Artikel ganz genau unter die Lupe.
And the Oscar goes to
Satte 24 Nominierungen für den Oscar standen im Jahr 2020 für Netflix zu Buche. Damit konnte der Streamingdienst einmal mehr unter Beweis stellen, dass auch klassische Studios nicht außer Reichweite sind. Noch nie war es einem einzelnen Studio in der Geschichte der Oscars gelungen, so viele Nominierungen zu erreichen. Dabei spielt es letztlich keine große Rolle, dass die Produktionen am Ende nur mit mageren zwei Trophäen prämiert wurden.
Dieser Erfolg stellt dennoch eindrucksvoll unter Beweis, dass Netflix nicht nur durch die Masse an Produktionen einen wichtigen Platz am Markt erringen konnte. Auf der anderen Seite verfügen viele Angebote über eine ausgezeichnete Qualität oder sind sogar dazu in der Lage, die neuen Standards in der Filmbranche zu setzen. Damit ergattert sich der US-Anbieter einen zentralen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen, die ihr Glück in der Branche versuchen.
Unterschätzte Dokumentationen
Nach wie vor wird Netflix vor allem mit den vielen Serien der Plattform assoziiert. Dabei stellen die Verantwortlichen unter Beweis, dass sie auch auf dem Gebiet der Dokus die Nase vorn haben. Zuletzt konnte der Film „American Factory“ sogar den Oscar in dieser Kategorie gewinnen. Weitere Geheimtipps rund um die beliebtesten Dokus auf Netflix liefert diese Seite in einem guten Überblick.
Mitbewerber sind jetzt gefordert
Es liegt auf der Hand, dass jetzt auch die Mitbewerber am neu umkämpften Markt in die Offensive gehen müssen. Für sie ist es wichtig, der Übermacht von Netflix etwas entgegensetzen zu können. Das klassische Fernsehen ist schon strukturell nicht dazu in der Lage, die gleichen finanziellen Mittel in seine Produktionen zu investieren. Auf diese Weise lassen sich schon heute klare Qualitätsunterschiede feststellen.
Doch auch andere Streamingdienste geraten in diesen Tagen unter Druck. Obwohl es etwa Amazon Prime Video keineswegs an finanziellem Rückhalt fehlt, hat Netflix in vielen Bereich dank exklusiver Rechte und Verträge die Nase vorn. Auch Apple ist zuletzt mit einem eigenen Dienst an den Start gegangen, der jedoch noch längst nicht in Reichweite der großen Anbieter ist. Besonders das stark eingeschränkte Angebot erscheint in diesen Tagen noch als wesentlicher Nachteil. Demnach wird wohl einige Zeit des harten Wettbewerbs vergehen, bei dem so mancher Anbieter wieder aus dem Markt verdrängt werden könnte, um Platz für die anderen zu schaffen.
Diese Konkurrenz ergibt sich vor allem aus den begrenzten Ausgaben der Verbraucher. Da sie für die einzelnen Dienste per Abo bezahlen müssen, wägen sie die Vorteile der einzelnen Portale streng gegeneinander ab. Im Durchschnitt sollen dabei nicht mehr als 20 bis 30 Euro pro Monat ausgegeben werden. Erst die Zukunft wird zeigen, welche Dienste mit besonderen Vorzügen die Gunst der Zuschauer erringen können.