„Sittes Welt – Willi Sitte: Die Retrospektive“ im Kunstmuseum Moritzburg
Der bekannteste und umstrittenste Künstler der DDR erfährt seine erste Retrospektive seit der Wende, in Halle (Saale).
Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale) zeigt vom 3. Oktober bis 9. Januar 2022 die erste (!) Retrospektive von Willi Sitte, des „exponiertesten Repräsentanten des offiziellen Kunst- und Kultursystems der DDR“ im wiedervereinigten Deutschland.
Willi Sitte: Der Mann und das Werk sind zu trennen
Da Willi Sitte nicht nur Künstler, sondern auch Kulturpolitiker in der DDR war, trat seine Kunst immer hinter die Politik zurück. 2001 scheiterte eine Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, weil man Sittes Wirken als Funktionär noch näher untersuchen wollte. Wie soll man aber einen politisch wirkenden Künstler verstehen, wenn man sich seinem künstlerischem Werk verschließt? Das Kunstmuseum Moritzburg Museum in Halle (Saale) selber ist der Meinung, der ideale Ort für diese Retrospektive zu sein: „Es gibt keinen prädestinierteren Ort als das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) für diese Ausstellung! Zum einen hat Willi Sitte den größten Teil seines Lebens in der Saalestadt verbracht, zum anderen beweist das Museum mit seiner 2017/18 neu eingerichteten Sammlungspräsentation „Wege der Moderne. Kunst in Deutschland im 20. Jahrhundert“, wie man mit einer sachlich-objektiven Präsentation erfolgreich zur Auseinandersetzung mit der Kunst in der DDR beitragen kann.“
„Sittes Welt – Willi Sitte: Die Retrospektive“ sollte für alle Kunstinteressierten eine Reise wert sein.
Ein Ausstellungsprojekt des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) in Verbindung mit dem Institut für Kulturstudien, Dresden.