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Yael Bartana. Redemption Now

Yael Bartana Jüdisches Museum Berlin
Yael Bartana Standbild aus Malka Germania, 2020, Auftragsarbeit für das Jüdische Museum Berlin

Die israelische Künstlerin Yael Bartana führt uns visuelle Alternativen vor Augen. Ihre erste umfangreiche Werkschau startet im Jüdischen Museum Berlin.

Was wäre, wenn … Für Videokünstlerin Yael Bartana bleibt diese Frage kein abstraktes Gedankenspiel, sie macht es sichtbar: Völkerwanderungen; die Ankunft einer Heilsgestalt; die Errichtung
eines Turms. Es sind Narrative mit historischem und
religiösem Vorbild. Bartana greift sie auf und führt
 uns visuelle Alternativen vor Augen. So auch in ihrer
 Videotrilogie „And Europe Will Be Stunned“ (2006–
2011). Mit dieser Arbeit, die sie im polnischen
 Pavillon auf der Venedig-Biennale 2011 präsentierte, inszenierte Bartana die Rückkehr von drei Millionen Jüdinnen und Juden nach Polen.

Auch ihr jüngstes Werk kommt mit politischer Brisanz: Die Videoarbeit „Malka Germania“ imaginiert die Ankunft der Erlösungsgestalt Königin Germania unter hebräischen Namen in Berlin. Zu sehen gibt es das Szenario in „Yael Bartana – Redemption Now““ zusammen mit über 50 Videoarbeiten, Fotografien und Lichtskulpturen im Jüdischen Museum Berlin.

Erstaunlich, dass dies die erste umfangreiche Werkschau der Videokünstlerin ist. Neben zahlreichen Preisen und Stipendien ist ihre Ausstellungsliste so lang wie eindrucksvoll: MoMA, Tate Modern, Centre Pompidou, auch Galerien und Sammlungen präsentieren ihr Werk weltweit. 1970 in Israel geboren, studierte sie in Amsterdam, New York und Jerusalem. Heute lebt und arbeitet Yael Bartana in Amsterdam und Berlin.

Die Ausstellung startet am 4. Juni und läuft bis zum 10. Oktober

Alle weiteren Infos zu „Yael Bartana. Redemption Now“ gibt es auf der Website vom Jüdischen Museum Berlin.

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