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Yoko Ono das erste Mal mit einer Ausstellung in der Schweiz

Yoko Ono im Kunsthaus Zürich
Yoko Ono, London, 2013 Foto: Kate Garner, © Yoko Ono

Ja, man glaubt es kaum, aber der Kunststar war noch nie bei den Eidgenossen. Nun sind Yoko Onos Werke im Kunsthaus Zürich zu sehen.

Yoko Ono ist eine der größten Kunststars der Welt. Das Kunsthaus Zürich veranstaltet nun die erste Präsentation der berühmten US-japanischen Künstlerin in einem grossen Schweizer Museum: „This Room moves at the same Speed as the Clouds“ zeigt vom 4. März bis 29. Mai eine Auswahl von zentralen Werken aus allen Schaffensperioden der über 60-jährigen künstlerischen Karriere von Yoko Ono mit Schwerpunkt auf dem Frühwerk. Grund, mal wieder einen Trip in die Schweiz zu machen.

Tickets gibt es vorab hier.

Yoko Ono: Für Frieden und Freiheit

Die Ausstellung ist aber ist keine klassische Retrospektive, sondern wird das Œuvre Onos mit einem frischen Blick aus dem Heute neu beleben. Yoko Ono ist an der Konzeption der Schau beteiligt und hat zusammen mit ihrem langjährigen Kurator und Freund Jon Hendricks und Kunsthaus-Kuratorin Mirjam Varadinis die Ausstellung arrangiert. Yoko Ono hat sich immer schon mit wichtigen gesellschaftspolitischen Themen auseinandergesetzt, nicht nur bei ihrem legendären legendären „Bed-in for Peace“ mit ihrem Ehemann John Lennon 1969 in einem Hotelzimmer in Amsterdam.

Yoko Ono im Kunsthaus Zürich
Yoko Ono and John Lennon, War is over! If you want it (Love and Peace from John & Yoko), Original poster, 1969, © Yoko Ono

Die Künstlerin engagiert sich seit jeher für den Frieden – ein durch den Krieg in der Ukraine leider wieder sehr aktuelles Anliegen, das auch überall in kulturellen Institutionen in Deutschland Widerhall findet. Ihr Werk ist dabei extrem vielfältig :  Skulpturen stehen neben Arbeiten auf Papier, Installationen neben Performances, Filme neben Musik.

Kunsthaus Zürich: Den Kunstbegriff radikal verändern und nachhaltig erweiterten

Das Kunsthaus Zürich beschreibt Onos Qualitäten so: „Ausgangspunkt der meisten Werke sind sogenannte ,Event Scores’ oder ,Instructions’. Viele davon hat Yoko Ono 1964 erstmals in dem berühmten quadratischen Büchlein ,Grapefruit’ veröffentlicht. Dieses kleine grosse Werk der Konzeptkunst enthält Handlungsanweisungen für einfache Aktionen, die jeder Mensch ausführen kann und die ganz alltägliche Verrichtungen und Ausdrucksformen (wie Spazierengehen, ein Streichholz anzünden oder lachen) in Performances verwandeln. Was dabei allerdings zählt ist die Imagination, die Fantasie. Das Kunstwerk kann auch nur im Kopf entstehen. Es muss nicht zwingend aufgeführt werden. Yoko Ono war eine der ersten, die solche ,Event Scores“ verfasste, damit den Kunstbegriff radikal veränderte und nachhaltig erweiterte.“

Spannend wird es sein, zu sehen, was Yoko Onos Werke im Kontext der zunehmenden Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Disziplinen heute aussagen. Heute, wo jede und jeder selber im Alltag Performer werden kann: in den sozialen Medien.

Yoko Ono im Kunsthaus Zürich
OKO ONO. THIS ROOM MOVES AT THE SAME SPEED AS THE CLOUDS
Ausstellungsansicht Kunsthaus Zürich, 4. März – 29. Mai 2022, Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich © Yoko Ono

Das Performance-Programm

SKY PIECE TO JESUS CHRIST 1965/2022
Donnerstag, 3. März, 18 Uhr
VOICE PIECE FOR SOPRANO 1961/2022
Freitag, 4. März bis Sonntag, 29. Mai
13 DAYS DO-IT-YOURSELF DANCE FESTIVAL 1967/2022
Dienstag, 8. bis Sonntag, 20. März
TOILET THOUGHTS FILM NO. 3 1968/2022
Mitte März bis Ende April
BAG PIECE 1961/2022
Sonntag, 27. März, 14 und 15 Uhr
Donnerstag, 28. April / 19. Mai, 18 und 19 Uhr
CUT PIECE 1964/2022
Freitag, 8. April, 18 Uhr
9 CONCERT PIECES FOR JOHN CAGE 1966/2022
Sonntag, 15. Mai, 14 Uhr

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