2029 – Geschichten von morgen
Diese Anthologie bietet elf bislang unveröffentlichte Near-Future-Erzählungen von Autor*innen wie Leif Randt, Olga Grjasnowa, Clemens J. Setz und Vea Kaiser.
Anthologien sind oft eine Berg- und Talfahrt, doch hier bekommt man elf bislang unveröffentlichte Near-Future-Erzählungen von Autor*innen wie Leif Randt, Olga Grjasnowa, Clemens J. Setz und Vea Kaiser. Aufgerufen hatten die Redaktionen von NDR und SWR, die zurück zum guten alten Fernsehfilm à la „Welt am Draht“ wollen und auch die Serie „Black Mirror“ als Vorbild ins Feld führen. Ein Androide tötet seine menschliche Partnerin, weil er ihre komplexen Empfindungen nicht nachvollziehen kann: „Ich bin dein Mensch“ von Emma Braslavsky wird bereits verfilmt. Auch in den restlichen Texten geht es um Künstliche Intelligenz, permanente Selbstoptimierung, Überwachung und die Überwindung von Alter und Tod – und selbst wenn am Ende nicht alle Erzählungen adaptiert werden, sollte man diese spannenden Diskussionsangebote aber wenigstens lesen.
2029 – Geschichten von morgen
Suhrkamp, 2019, 544 S., 18 Euro