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Amazon Music Unlimited zieht Preise an – folgt die Konkurrenz?

Amazon Music Unlimited: Smartphone liegt auf dem Tisch mit der geöffneten Amazon Music App, daneben ein Amazon Echo Dot.
Die Amazon Music App ist über Smartphone, Tablet, Laptop oder Amazon-Gerät nutzbar. (Foto: Waldemar Brandt / Unsplash, Unsplash License)

Eine Preiserhöhung für Amazon Music Unlimited im Prime-Abo ist beschlossen. Ziehen Spotify und Apple bald nach?

  • Am 24. Juni 2022 steigen die monatlichen Gebühren von Amazon Music Unlimited für Prime-Kund:innen.
  • Auch das Amazon-Music-Unlimited-Abo für den Echo steigt an.
  • Im Netz kursiert die Befürchtung, dass auch andere Streaming -Dienste teurer werden.

Seit Anfang Mai zahlen Prime-Mitglieder in den USA und Großbritannien für ihr Abo von Amazon Music Unlimited statt 7,99 US-Dollar im Monat schon 8,99 US-Dollar. Deshalb haben sich viele User:innen auf einen ähnlichen Preisanstieg in Europa vorbereitet. Ab dem 24. Juni ist es dann soweit: Auch in Deutschland steigt die Gebühr für Prime-Kund:innen von 7,99 Euro um einen Euro auf 8,99 Euro an.

Gleichzeitig wird das Jahresabo teurer. Statt den jährlichen 79 Euro, die Prime-Mitglieder bisher für Amazon Music Unlimited zahlen, sind es dann 89 Euro. Die Abonnement-Gebühren für Nicht-Prime-Mitglieder bleiben vorerst bei 9,99 Euro. Echo-User:innen müssen sich trotzdem auf eine Preiserhöhung gefasst machen: Die Abo-Gebühr steigt von 3,99 Euro auf 4,99 Euro an.

Inflation erzwingt Preiserhöhung auch bei Spotify

In einem Interview in der FAZ erklärt Spotify-Chef Michael Krause: „Allein mit Blick auf die Inflation müssten die Preise in den meisten Ländern mittlerweile eigentlich längst viel höher sein. Aber wir schauen uns das Thema Markt für Markt an, und die Erfahrungen mit den bisher erfolgten Anpassungen stimmen uns zuversichtlich.“ Mit diesen Anpassungen meint der Chef des schwedischen Streaming-Dienstes den Preisanstieg in den USA und Großbritannien. Dort hat Spotify bereits die Gebühren für das Familien- und Studierenden-Abo angehoben. Auch deshalb starteten im Netzt die Diskussionen, ob der Anstieg bald in ganz Europa greift.

In Deutschland und Österreich würden die Preise erstmal stabil bleiben, beschwichtigt Krause. Das sei vor allem Dank der Preiserhöhung in den USA und Großbritannien und den Einnahmen aus der Werbung möglich. Tatsächlich habe Spotify 2021 über eine Milliarde Euro nur durch Werbung eingenommen. Wie Krause berichtet, sei Radio-Werbung eine stark unterschätzte Einnahmequelle, die sich Spotify nun zu nutze mache. Vor allem die zahlreichen Spotify-Original-Podcasts seien interessant für Werbende, da sie eine „enorme Reichweite“ generierten.

Was ist mit Apple Music?

Bei Apple Music scheinen die Preise erstmal stabil zu bleiben. Zwar wolle der Konzern in Ländern wie Australien, Neuseeland, Südafrika und den Philippinen die Preise für Student:innen anheben, das Beispiel von Südafrika zeigt jedoch, dass die Preise dort sehr viel niedriger sind. So steige der Abo-Preis von 1,49 US-Dollar auf 1.99 US-Dollar.

Langfristig gesehen sollten sich Abonnent:innen trotzdem auf Preiserhöhungen einstellen. Schließlich steigen durch die Inflation Preise für Lebensmittel, Benzin und Gas. Und auch Streaming-Dienste im Film- und Serienbereich haben teilweise ihre Abo-Preise gehoben.

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