Zum Inhalt springen

„Defeat“: Ungewöhnliches Animal-Collective-Comeback

Die Mitglieder von Animal Collective stehen in bunten Mänteln vor einem psychedelischem Hintergrund und haben ihre Gesichter bunt angemalt.
(Foto: Goodlive Artists)

Mit „Defeat“ veröffentlicht Animal Collective eine ungewöhnliche Single, die gleich den nächsten besonderen Song ankündigt.

„Defeat“ von Animal Collective: 22-minütige Single mit Gästen

Eingedenk des Spotify-Bezahlsystems, das einen Song ab 30 Sekunden als gehört und damit als zu vergütenden Klick wertet, ist es schon eine ungewöhnliche Entscheidung, einen 22-minütigen Song als Single zu veröffentlichen. Schließlich wäre da auch locker eine EP mit sechs dreieinhalbminütigen Songs drin gewesen – doch die Neo-Psychedelia- und Electronica-Pioniere von Animal Collective sind nun mal alles andere als gewöhnlich: Mit „Defeat“ schicken David Portner (Avey Tare), Noah Lennox (Panda Bear), Brian Weitz (Geologist) und Josh Dibb (Deakin) ihre Hörerschaft ein weiteres Mal auf eine psychedelische Reise, die sich der Schnelligkeit unserer Zeit annimmt, eben jene ausbremst, um dann wieder an Fahrt aufzunehmen.

„Es ist immer ein Austarieren“

Gemeinsam mit dem Produzenten Russell Elevado sowie mit der Violinistin Samara Lubelski, der Cellistin Leila Bordreuil und dem Saxofonisten Ben Chapoteau-Katz treibt das Quartett seinen einzigartig-psychedelischen Sound an emotionale Grenzen: mal verträumt, dann euphorisch und schließlich total verzweifelt. „Defeat“ ist die A-Seite einer 12″-Vinyl, die am 25. August erscheint und durch „The Challenge“ komplettiert wird: ein komplett live improvisierter Song.

Zuletzt hatten Animal Collective eine Neuauflage ihres 2000er-Klassikers „Spirit they’re gone, Spirit they’ve vanished“ veröffentlicht, der 2022 ihr jüngstes Studioalbum „Time Skiffs“ vorangegangen war. „Wenn wir zusammenkommen, ist es immer ein Austarieren: Wie sind die anderen gerade drauf und worüber denken sie nach?“, hat uns Noah Lennox alias Panda Bear damals in einem Interview zum Album verraten. Dieses „Austarieren“ beschreibt auch „Defeat“ am besten – obwohl der Song nie so recht sein Gleichgewicht finden will.

Höre dir „Defeat“ hier an:

Beitrag teilen: