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„Detektiv Kranich“ von Arno Alexander: Große Klappe

Buchcover „Detektiv Kranich“ von Arno Alexander

Mit „Detektiv Kranich“ hat Arno Alexander (1902-1937) den Sound seiner Zeit geprägt und könnte einen Vintagekrimi-Trend auslösen.

„Detektiv Kranich“ von Arno Alexander: Krimiklassiker neu entdeckt. Selbstbewusst auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit – so kann man auch Erfolge erzielen. Privatdetektiv Georg Kranich setzt Anfang der 1930er in Berlin auf seine unverfrorene Art und vertraut dabei immer auf eine ordentliche Portion Glück. Er ist der Assistent des Detektivs Egon Friede, der zwar einigermaßen pragmatisch arbeitet, dafür aber mit seinen Schlussfolgerungen oftmals daneben liegt.

Beide sollen endlich die giftmordene „Viper“ überführen, für deren Taten dank raffiniert manipulierter Indizienbeweise immer wieder Unschuldige hinter Gittern kommen. So auch der Sohn von Kommerzienrat Sommerfeld, welcher angeblich seinen Bruder umgebracht haben soll. Im Auftrag des Kommerzienrats ermitteln die beiden Detektive in einem turbulenten Verwirrspiel, bei dem es so viele Verdächtige gibt, wie Giftpfeile durch die Luft fliegen. Schließlich stolpert Kranich aus Versehen über die Wahrheit und prahlt mit seiner Raffinesse …

„Detektiv Kranich“ von Arno Alexander ist kein Retrokrimi, sondern Real Vintage

„Detektiv Kranich“ ist kein Retrokrimi, sondern Real Vintage, wie man heute so schön blöd wie treffend sagt. Das Zeitdokument lohnt sich als rare – und behutsam redigierte – Neuveröffentlichung eines neunzig Jahre alten (Heft-)Romans. An die typische Schreibe von Kutscher und seinen Epigonen gewöhnt, wirkt das alles ziemlich klamaukig, ist aber im besten Sinne unterhaltend. Krimiautor Arno Alexander (1902-1937) war damit im Sound der Zeit und hat mit seinem Kranich eine eigenständige Figur im Genre erschaffen. Vintagekrimis als neuer Trend? Unwahrscheinlich. Aber wenn, ist Hardboiled Heuner natürlich der Erste, der den ausruft!

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