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Hier lösen Superheldinnen die Klimakrise

Eine schwarze Comic-Superheldin im Weltall – Ausstellung Bamberg Swaantje Güntzel
Swaantje Güntzel, SPACE HEROINE black heroine fighting space debris, satellites in the background comic style, 2022 (Foto: VG Bild-Kunst 2023)

Künstlerin Swaantje Güntzel schickt „Space Heroines“ in den Kampf gegen die Erderwärmung – so cool kann es sein, wenn Kunst und Klimakrise aufeinandertreffen.

Ausstellung in Bamberg: Kunst, Klima, Krise

Die Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer zeigt vom 26. Mai bis 13. August 2023 in der AusstellungSwaantje Güntzel – Instant Paradise“ die aktuelle Werkschau der Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel, die in ihren Arbeiten das entfremdete Verhältnis von Mensch und Natur aufnimmt und wiedergibt.

Swaantje Güntzel: Mit den „Space Heroines“ gegen die Katastrophe

Güntzels Kunst ist also hochaktuell, sie handelt von den radikalen Veränderungen der Landschaft durch menschlichen Einfluss und die globalen Herausforderungen, die sich aus den aktuellen ökologischen Krisen für die Menschheit ergeben. So entlarven sowohl die älteren als auch die neuen Werke die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt und uns selbst, denn eine Klimakrise ist auch eine Krise im Kopf – ökologische Katastrophen haben psychologische Folgen.

Die ausgestellten Arbeiten bei Güntzels bisher umfangreichster Einzelausstellung setzen sich zusammen aus konzeptuellen Rauminstallationen, Stickbildern, durch chinesische Kopisten angefertigte Gemälde, künstlerischen Selbstversuchen und bieten einen Überblick über Güntzels Werke der letzten 20 Jahre.

Ganz neu und wunderbar sind die „Space Heroines“, eine Serie von Weltall-Superheldinnen, die für Recht und Ordnung und gegen Weltraumschrott kämpfen. Eine famose Idee – schließlich ist das Weltall von Captan Kirk bis zu „Star War“ und der Nasa seit jeher viel zu männlich dominiert, was so einfach nicht stehenbleiben kann. Die „Space Heroines“ dachte sich Güntzel passenderweise aus, als sie 2022 Artist-in-Science-Residency an der Europäischen Weltraumagentur (ESA/ESOC) war.

Den neuen Arbeiten bei der Ausstellung in Bamberg mit Swaantje Güntzel werden ältere Kunstwerke Güntels gegenübergestellt und diese werden so neu kontextualisiert – dabei auch die Serie mit dem Titel, den viele Künstlerinnen und Künstler sicher schon des Öfteren als Frage gehört haben: „Können Sie nicht mal was Schönes machen?“  –eine Serie anlässlich der wir mit Swaantje Güntzel sprachen.

Güntzel arbeitet übrigens immer wieder mit der Wissenschaft zusammenm, zum Beispiel mit dem Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) oder dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI).

Die Künstlerin Swaantje Güntzel Foto: Tobias Hübel
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