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Rosa Barba und Co: Wenn Künstlerinnen unter sich sind

Eine Gruppe Frauen steht vor einer Wand und schaut in die Kamera
Die Künstlerinnen Almut Heise, Julia Scher, Leda Bourgogne, Beatriz Morales, Hiba Alansari, Sara Nabil, Leiko Ikemura, Alexandra Bircken, Loren Sturtevant, Heidi Manthey, Karin Sander, Roey Victoria Heifetz, Patricia Waller, Monica Bonvicini, Annette Kelm, Marianna Simnett, Asta Gröting, Rosa Barba und Conny Maier bei der Ausstellungseröffnung von „Der König ist tot, lang lebe die Königin” (Foto: Nikolay Kazakov)

Kunstsammlerin Peggy Guggenheim wurde dafür 1942 heftig angegangen: Sie machte eine Ausstellung nur mit Frauen. Im Museum Frieder Burda wird diese damals zu moderne Idee wiederaufgelegt: „Der König ist tot, lang lebe die Königin“.

Ausstellung im Museum Frieder Burda: Damals ganz neu, heute ganz normal

Was die legendäre Kunstsammlerin, Galeristin und Mäzenin Peggy Guggenheim 1942 in ihrer Galerie Art of this Century in New York veranstaltete, machte die ausschließlich männlichen Kunstkritiker rasend: eine Ausstellung nur mit den Werken von Künstlerinnen, 31 an der Zahl, unter dem Titel „Exhibition by 31 Women“. Doch was damals vollkommen ungewöhnlich war und herablassend kommentiert wurde  – Time Magazine schrieb, es habe noch nie „erstklassige Künstlerin“ gegeben –, das ist heute Gotsi Dank durchaus normal. Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden greift Guggenheims visionäres Konzept auf, unter dem Titel „Der König ist tot, lang lebe die Königin“.

„Der König ist tot“, Rosa Barba lebt

Kunst von 31 gegenwärtigen Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen und kulturellen Einflüsse wird präsentiert, Frauen, die in ihren Arbeiten ästhetische, politische und gesellschaftliche Transformationen unserer jüngeren Zeit thematisieren. Aus Malerei, Skulptur, Film, Sound und Installation kommen die Werke, die auch viel Humor im Umgang mit alten, weißen Superhelden bewiesen, siehe Video unten.

Zu sehen sind Werke von Künstlerinnen wie Rosa Barba, Rosemarie Trockel, Almut Heise, Helga Paris oder Hiba Alansari. Die Arbeiten in der Ausstellung im Museum Frieder Burda fügen sich im Ausstellungsparcours zu einer narrativen Gesamtinszenierung; dem Museum geht geht es dabei dezidiert um die Kunst. Ideologische Debatten, wie sie in der Kunst- und Kulturbranche in Deutschland aktuell mit wachsender Hysterie geführt werden, sind nicht das Ziel.

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