Hilfe! Hat der Londoner Soulman Benjamin Clementine das Paris-Syndrom?
Hamburg, Berlin, Frankfurt, München: Der in Paris lebende Benjamin Clementine geht auf kleine Deutschland-Tour.
Benjamin Clementine: Konzerte in Hamburg, Berlin, Frankfurt und München
Nur in den seltensten Fällen kann ein Sehnsuchtsort das einlösen, was in ihn hineinprojiziert wird – das gilt besonders für Paris, die Stadt der Liebe. Das „Paris-Syndrom“ bezeichnet eben jenen desillusionierenden Schock, der vor allem Touristen in der französischen Hauptstadt heimsucht. Der Londoner Singer/Songwriter, Produzent und Pianist Benjamin Clementine musste sein ganz persönliches „Paris-Syndrom“ verdauen.
Mit Anfang 20 hatte der Brite genug von der nass-kalten Insel, und so sollte die große Musikkarriere in Paris starten. Wie es jugendliche Träume so oft an sich haben, konnte daraus nichts werden, und Clementine wurde obdachlos. Doch Qualität setzt nunmal durch, und nach einer Weile wurde der Straßenmusiker entdeckt. Inzwischen hat der 34-Jährige sein drittes Album „And I have been“ veröffentlicht, auf dem er mit einer Menge Soul von „Lektionen, Komplikationen und Erleuchtungen“ berichtet – bei diesem Lebensweg definitiv jemand, dem man gerne zuhört.