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Berlinale 2022: Shootings Stars, Filmpremieren und Schauspieler:innen auf dem roten Teppich

Die Darsteller:innen von „A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ von Nicolette Krebit bei der Berlinale Premiere2022.
Sophie Rois, Mariette Rissenbeek, Nicolas Bridet, Nicolette Krebitz, Janine Jackowski, Carlo Chatrian, Milan Herms und Jonas Dornbach bei der Premiere von „A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ von Nicolette Krebitz. (Foto: © Ali Ghandtschi / Berlinale 2022)

Der rote Teppich wurde ausgerollt, Jurys und Wettbewerbsfilme vorgestellt und die Trends und Themen der Filmszene definiert. Was auf der Berlinale noch für Gesprächsstoff sorgte, erfahrt ihr hier.

  • Nach der Eröffnung der diesjährigen Berlinale am 10. Februar feierten zahlreiche Filme in Berlin Premiere.
  • Mit dabei war unter anderem der Eröffnungsfilm „Peter von Kant“, bei dessen Vorführung es jedoch zu Problemen kam.
  • Die Schauspielerin Emma Thompson sprach die Themen Körperbild und weibliche Lust bei der Vorstellung ihres neuen Films an, und schlug damit hohe Wellen.
  • Auch wurden die „Shooting Stars 2022“ bekannt gegeben und „4Blocks“-Schauspieler Emilio Sakraya für Deutschland ausgezeichnet.

Staraufgebot bei der Eröffnungsgala der Berlinale 2022

Am 10. Februar wurden die 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin mit einer festlichen Gala eröffnet. Das Event zum Auftakt einer jeden Berlinale fand wie üblich im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz statt. Neben Presserummel, Stars und Politiker:innen auf dem roten Teppich, gab es selbstverständlich besonders viel Begeisterung für das Kino.

Nach der Zwangspause in 2020 und der digitalen Version im vergangenen Jahr war der Enthusiasmus bei der Eröffnung der diesjährigen Berlinale besonders groß. Die Entscheidung, das Festival trotz kürzlich wieder gestiegener Coronafallzahlen vor Ort zu veranstalten, hatte im Vorfeld zu Debatten und Kritik geführt. Die Prominenten und Politiker:innen, die sich trotz Pandemie dafür entscheiden hatten zu kommen, feierten die Rückkehr des Festivals dennoch mit großer Freude.

Zu den weiteren internationalen und nationalen Gästen des Abends gehören: Iris Berben, Julia von Heinz, Martina Gedeck, Heike Makatsch, Maria Furtwängler, Ulrich Matthes, Anne Ratte-Polle, Sophie Rois, Clemens Schick, Jan Schomburg, Maria Schrader, Lilith Stangenberg und Helene Hegemann. Aus Frankreich gesellten sich auch die Spitzendarstellerinnen Juliette Binoche und Charlotte Gainsbourg dazu. Im Rahmen der Eröffnungsgala im Berlinale Palast wurde auch die Jury vorgestellt, und im Anschluss die Weltpremiere von François Ozons „Peter von Kant“ präsentiert. Zweimal wurde die Vorführung jedoch aufgrund technischer Probleme unterbrochen – das erste Mal für fast Minuten.

Aufgrund der Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen wurde der Berlinale Palast im Schachbrettmuster und daher nur zu 50 Prozent besetzt. Auf eine Eröffnungsparty wurde in diesem Jahr verzichtet. Noch ist es also erstmal eine „Berlinale light“.

Diese Kategorien und Premieren sind bei der Berlinale besonders beliebt

Bei der alljährlichen Veranstaltung werden bis zu 400 Filme in verschiedenen Rubriken und Genres gezeigt. Für gewöhnlich rund 300.000 Tickets an das Publikum verkauft. Auch 2022 beherbergt das Festival etliche Unterkategorien. Besondere Aufmerksamkeit ziehen 2022 diese Wettbewerbe auf sich:

  • „Internationales Kino“ im Wettbewerb
  • „Independent“ und „Arthouse“ im Panorama
  • Sektion „Generation“ für ein junges Publikum
  • Neuentdeckungen aus der deutschen Filmlandschaft in „Deutsches Kino“
  • Kurzfilme in Berlinale Shorts“

In diesem Jahr machen besonders viele Liebesfilme von sich reden, darunter „Drii Winter“, „Avec Amour et Acharnement“ und „Sorry Genosse“. Während der Berlinale-Pressekonferenz zum Film „Good Luck to you, Leo Grande“ hat die Schauspielerin Emma Thompson ein berührendes Statement zum Thema Körperbild abgegeben und sprach auch über die im Film thematisierte weibliche Lust.

Für einen weiteren emotionalen Auftritt hat Schauspieler Colson Baker alias Machine Gun Kelly gesorgt. Der reflektierte auf der Pressekonferenz zu „Taurus“ von Tim Sutton darüber, wie es ist, eine Person in der Öffentlichkeit zu sein. Der US-Musiker und Schauspieler hat seiner Verlobten Megan Fox später noch eine herzergreifende Liebeserklärung gemacht.

Außerdem gibt es in diesem Jahr eine Präsentation zahlreicher indischer Filme und Talente. Mit dabei sind unter anderem „Gangubai Kathiawadi“, der am 18. Februar bei der Berlin-Gala seine Weltpremiere feiert, und „Sardar Udham Singh“, der dieses Jahr beim EFM gezeigt wird, und anschließend am 25. Februar in die indischen Kinos kommt.

Das sind die „European Shooting Stars 2022“

Als „European Shootings Stars“ wurden zehn junge Schauspielerinnen und Schauspieler ausgezeichnet, darunter war auch der 25-jährige Schauspieler Emilio Sakraya für Deutschland. Der gebürtige Berliner steht bereits seit dem Kindesalter vor der Kamera und hatte er seinen ersten großen Kinoauftritt in dem von Bernd Eichinger produzierten Kinofilm „Zeiten ändern dich“, die von der Autobiografie des Rappers Bushido inspiriert ist.

Besondere Aufmerksamkeit erfuhr Sakraya zuletzt als Darsteller an der Seite von Kida Khodr Ramadan in der Dramaserie Serie „4 Blocks“, nach der er mehrere Hauptrollen in öffentlich-rechtlichen Fernsehproduktionen bekam. Demnächst wird er im neuen Fatih-Akin-Film „Rheingold“ zu sehen sein, der die Lebensgeschichte des Rappers Xatar bespricht.

Ebenfalls als „European Shooting Stars“ ausgezeichnet wurden dieses Jahr folgende Nachwuchsschauspieler:innen:

  • Gracija Filipovic (Kroatien)
  • Marie Reuther (Dänemark)
  • Anamaria Vartolomei (Frankreich)
  • Clare Dunne (Irland)
  • Hanna van Vliet (Niederlande)
  • João Nunes Monteiro (Portugal)
  • Timon Sturbej (Slowenien)
  • Evin Ahmad (Schweden)
  • Youheila Yacoub (Schweiz)

Die Preisverleihung mit den „Goldenen Bären“ sowie den „Silbernen Bären“ für die „Berlinale Shorts“, dem Wettbewerb und weiteren Berlinale-Auszeichnungen wird am 16. Februar im Berlinale Palast stattfinden. Mit dem „Goldenen Ehrenbären“ wird in diesem Jahr die französische Film- und Theaterschauspielerin Isabelle Huppert ausgezeichnet, der ebenfalls die „Hommage“ gewidmet ist. Anlässlich dessen ist am 15. Februar der Film „À propos de Joan“ von Laurent Larivière als Berlinale Special Gala gezeigt.

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