Berthold-Leibinger-Stiftung zeichnet Franz Suess aus
Der mit 25.000 Euro dotierte Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung geht an den Wiener Künstler Franz Suess.
Der 10. Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung geht an Franz Suess und sein aktuelles Projekt „Jakob Neyder“, das in ein bis zwei Jahren erscheinen wird.
Es ist die höchst dotierte Auszeichnung für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum, und sie wird seit 2015 jährlich verliehen: Für seine Graphic Novel „Jakob Neyder“, die in ein bis zwei Jahren im avant-verlag erscheinen soll, erhält der Wiener Comickünstler Franz Suess den mit 25.000 Euro prämierten Preis der Berthold-Leibinger-Stiftung, der ausschließlich an noch nicht veröffentlichte Comicprojekte verliehen wird.
Franz Suess erzählt in „Jakob Neyder“ die Geschichte von dem Außenseiter Jakob, der versucht, seiner Verantwortung für eine Straftat zu entkommen. Ein Verbrechen ohne Not, das in ihm Schuldgefühle auslöst.
Franz Suess bleibt den sozialen Außenseitern treu
Der Juryvorsitzende Andreas Platthaus begründet die Entscheidung: „Die neue Geschichte des spät berufenen, aber schon mehrfach für den Berthold Leibinger Comicbuchpreis nominierten Wiener Autors Franz Suess berichtet von einem Niedergang auf Raten. Jakob Neyder hat Schuld auf sich geladen, und wie er damit um- und untergeht, das ist das Thema dieses ebenso virtuos gezeichneten wie erzählten Comics. Suess bleibt den sozialen Außenseitern treu, deren Probleme und Verhalten sie aber mitten in die Gesellschaft stellen. Kein anderer deutschsprachiger Comic-Autor baut derzeit so konsequent an einem Gefüge aus Einzelschicksalen, die sich zum Porträt einer Klasse fügen.“
Im Mai 2024 erscheint „Drei oder vier Bagatellen“
Während Franz Suess noch an „Jakob Neyder“ arbeitet, erscheint im Mai 2024 beim avant-verlag mit „Drei oder vier Bagatellen“ sein aktuelles Projekt. Boshaft und spannend erzählt Franz Suess hier Slice-of-Life-Geschichten von mehreren vermeintlich durchschnittlichen Menschen, hinter deren Fassaden stets mehr steckt, als man auf den ersten Blick vermutet.
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