Zum Inhalt springen

„Black Mirror“ erstmals mit Fortsetzung: „USS Callister: Into Infinity“

Staffel 7 der Serie „Black Mirror“ startet jetzt auf Netflix.
Die böse Neue in der Firma hat eine präzise Agenda, und nur eine Kollegin durchschaut das. „Bête Noire“ heißt die zweite Folge, in der alternative Welten aktiviert werden können. Die 7. Staffel der Serie „Black Mirror“ startet jetzt auf Netflix. (Foto: © 2023 Netflix, Inc.)

Staffel 7 der dystopischen Science-Fiction-Serie „Black Mirror“ ist da: Ab sofort kann Charlie Brookers Serie bei Netflix gestreamt werden.

Zwei Jahre nach der sechsten Staffel ist die Serie „Black Mirror“ bei Netflix mit Staffel 7 zurück. Ihre erste Folge „Common People“ ist eine äußerst sozialkritische Dystopie, in der das privatisierte Gesundheitswesen die Menschen an den Rand der Existenzmöglichkeit treibt. Regie bei dieser Folge führte Ally Pankiw, die damit nach „Joan is Awful“ in Staffel 6 schon zum zweiten Mal die Auftaktfolge einer Staffel von „Black Mirror“ bestreiten durfte.

Und diese Folge zeigt schon ganz deutlich, dass die Dystopie-Serie „Black Mirror“ sehr sozialkritisch sein kann. Als die Lehrerin Amanda nur noch vor dem Tod gerettet werden kann, indem sie bei der Hightechfirma Rivermind ein Backup eines großen Gehirnareals machen lässt, gerät sie damit in die Fänge eines Unternehmens, wie wir sie alle in anderen Zusammenhängen kennen. Amanda ist für den Rest ihres Lebens von der Cloud von Rivermind abhängig: Verlässt sie die Region mit Internetverbindung zur Cloud, fällt sie ins Koma. Will sie leistungsfähiger sein, als dies im Basisabo möglich ist, wird es teuer. Ebenfalls teuer wird es, wenn Amanda nicht ständig – ohne dies zu merken – zur Situation passende Werbung aussprechen will. In der Schule droht sie deshalb schon ihren Job zu verlieren. Amanda und ihr Mann Mike verschulden sich, Mike macht Überstunden ohne Ende und prosituiert sich schließlich sogar im Internet, um an Geld zu kommen, aber Rivermind zieht mit ständig teurer werdenden Abos – das Plus-Abo, das Luxus-Abo usw. – die Daumenschrauben immer weiter an. Die Folge „Common People“ ist so herzerweichend und gleichzeitig brutal, wie dies bei „Black Mirror“ bisher selten war.

Noch etwas ist mit Staffel 7 anders also bisher üblich bei „Black Mirror“: Mit dem Staffelabschluss „USS Callister: Into Infinity“ hat Regisseur Toby Haynes („Star Wars: Andor“) die Fortsetzung der Abschlussfolge „USS Callister“ von Staffel 4 gedreht.  Jesse Plemons („Zero Day“, „Kinds of Kindness“) in der Rolle des Robert Daly ist zwar tot, doch Nanette Cole und die gesamte Besatzung der USS Callister befinden sich in der Endlosschleife einer virtuellen Existenz und kämpfen dort in einem Spiel um ihr Leben – gegen 30 Millionen Gegenspieler. Auch in weiteren Folgen wie „Bête Noire“ – Parallelwelten manipulieren die „echte“ Welt –, Plaything – ein Mann steckt plötzlich in einem Videospiel der 1990er Jahre fest – und „Eulogy“ – Menschen können in alte Bilder eintauchen und die Situation nacherleben – geht es immer wieder um technisch begründete andere Dimensionen, in die Menschen nicht immer freiweillig eintauchen und die sie überfordern. Im Gegensatz zur ersten, ernsthaft kritischen Folge, bleibt dieser typische Trend bei „Black Mirror“ aber oberflächlich und reine Unterhaltung.

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.