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Von der Blumenwelt inspirierte Mode-Illustrationen

Von der Blumenwelt inspirierte Mode-Illustrationen
(Bildband "Flora Fashion". )

Florale Motive spielen in der Kunst schon seit Jahrhunderten eine Rolle, aber auch die Mode ist von ihr maßgeblich inspiriert.

Seit jeher hat die Blumenwelt die Welt der Dekoration und der Mode beeinflusst. Florale Bordüren werden seit Jahrhunderten in der Innendekoration zur Verzierung auf Tapeten eingesetzt, zunächst handbemalt, dann in Stempeltechnik und heutzutage gedruckt. Auch auf Möbeln, in Fenster- und Zaun-Gittern, Balkonbrüstungen oder Säulen finden wir bis in die heutige Zeit immer wieder Ranken und Blütenmotive.

Ganz besonders gilt dies natürlich in der Modewelt. Mit Blumenmotiven bedruckte Stoffe dominieren besonders im Frühling und Sommer die Kollektionen der Modehäuser und immer wieder inspiriert die Natur aufs Neue die Designer, wie sehr schön im BildbandFlora Fashion“ demonstriert wird. Der mit aufwendigen Illustrationen gestaltete Band präsentiert die Arbeiten von zehn Mode-Designern und –Designerinnen, die unmittelbar von verschiedenen Blumen inspiriert wurden.

So unterschiedlich wie ihre Herkunftsländer und ihr kultureller Hintergrund, so unterschiedlich sind ihre gewählten Blumen, die sie zu der Kreation ihrer Kleider angeregt haben. Fremde Kulturkreise wie Afghanistan, Kenia, Syrien und Ghana sind ebenso mit ihren Designern vertreten wie vertraute Kulturkreise: auch Deutschland, Frankreich und die USA wurden eingeladen und haben Entwürfe eingereicht.

Welche Design-Idee steht hinter dem Konzept des Bildbandes? Auf der Basis einer für jeden Designer landestypischen Blume, mit der er sich kulturell gut identifizieren konnte, sollte ein Kleidungsstück entworfen werden, und zwar nicht nur als florales Ornament, sondern aus der Form, Farbe und Struktur jeder Blume entwickelt.

Über die Modedesigner und ihre Entwürfe

Die deutsche Modedesignerin Lara Regula entschied sich für die Wicke, um ein auf Pastellfarben basierendes, verspieltes Kleid zu entwerfen. Ihre deutsche Kollegin Sarah Wolff entwarf ein spektakuläres Kleid in Trichterform in Enzian-Blau, der Blume ihrer Wahl.

Aus Frankreich kommt die Modedesignerin Sabine Feuilloley. Ihr farbenprächtiges Kleid hat unter der Verwendung der königlichen Schwertlilie einen symbolischen Bezug zur französischen Krone. Im Kontrast dazu steht der Entwurf ihrer amerikanischen Kollegin Elena Nazaroff: Eine kalifornische Wildblumenwiese inspirierte sie zu Ihrem in zarten Farben gehaltenen Entwurf.

Eine Blume mit großer Majestät wählte die aus der Türkei stammende Emina Capartas: Die Kaiserkrone erblüht nur ein Mal im Jahr für wenige Tage und steht deshalb für Exklusivität. Aus Syrien kommt der Vorschlag von Designerin Rula: Ihr Kleid mit den Volants in mehreren Schichten ist das perfekte Abbild ihrer Wunschblume, der Nelke.

Vom afrikanischen Kontinent kommen zwei Modedesignerinnen: Louise Sommerlatte aus Kenia inspirierten die roten und gelben Blüten der Kaktuspflanze Aloe Africana zu ihrem Kleiderentwurf, während ihre Kollegin Magdalene Aphia Sakyia aus Ghana als Quelle ihres Entwurfes die Sonnenblume aussuchte.

Aus einem noch ferneren Land kommen die letzten beiden Designer dieses Bildbandes: aus Afghanistan. Zahra wählte die glockenförmige Tulpe mit ihren kräftigen Farben für ihren Kleiderentwurf aus, während ihr Kollege Hassan von Kuniri sich für die leuchtend rote Mohnblume entschied, Symbol für die Liebe.

Die zehn Entwürfe wurden anschließend von einer professionellen Illustratorin attraktiv in Szene gesetzt.

Das Projekt entstandunter der Schirmherrschaft von Kuniri, einer Mode-Akademie, die es sich seit 2016 zur Aufgabe gemacht hat, Berliner und Münchner Modedesigner mit geflüchteten Kollegen zu verbinden und diesen in der Akademie zu einem Studienabschluss zu verhelfen.

Der Name Kuniri kommt aus der Kunstsprache Esperanto und bedeutet „gemeinsam gehen“– und genau das tut die Vereinigung: Geflüchteten Modedesignern und Schneidern eine Plattform schaffen, um nachhaltige, in Deutschland gefertigte Mode zu kreieren.

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