Wer kennt ihn nicht, den Bravo-Starschnitt?
Der Lieblingsstar in Lebensgröße im eigenen Zimmer: Das war der Traum der Kids und Teens vor Social Media und Mobilfunk. Der Bravo-Starschnitt wird nun angemessen geehrt, mit allen papierdünnen Idolen von Abba bis Franz Zappa.
Bravo-Starschnitt: Idole in Lebensgröße
Alle, die mit der wöchentlichen Teenie-Postille Bravo aufgewachsen sind, hatten ihn an der Wand: den Bravo-Starschnitt. Jede Woche war ein neues Körperteil eines Stars im Heft – von den Beatles, den Stones, Madonna, Michael Jackson, Udo Lindenberg, Abba, sogar von E.T.! –, das das personengroße Poster Stück für Stück vervollständigte – und das Musik- oder Filmidol ins eigene Kinderzimmer oder die Teeniebude holte.
Opelvillen Rüsselsheim: Wer war mein Idol?
Um hier mal persönlich zu werden: Bei mir war es mein Lieblingssänger Shakin‘ Stevens in Rockabilly-Pose, der die alte Kinderzimmertapete mit seinem pinken Sakko, der schwarzen Hose und den weißen Tanzschuhen überdeckte – wie viele andere Bravo-Poster übrigens auch. Aber der Starschnitt war das Zentrum meiner improvisierten Tapete aus meinen 80er-Lieblingsstars. Und Shaky? Für richtigen 70er-Rock bin ich zehn Jahre zu jung: Suzie Quatro (siehe unten) ist da musikalisch schon eine andere Nummer.
Die Ausstellung Bravo-Starschnitte. Eine Sammlung von Legenden in den Opelvillen Rüsselsheim gibt jeder Ex-Bravo-Leserin die Chance, einen Trip in die eigene Jugend zu machen. Vom 25. Juni bis 1. Oktober gibt es unzählige Starschnitte von Stars und Sternchen von den 1960ern bis in die 2000er-Jahre zu sehen. Meine Mutter hätte die sexy Rockbraut im Ganzkörperlederanzug an meiner Wand übrigens kritisch betrachtet. Suzie hat das damals schon richtig eingeschätzt, als sie sang: „Your Mamma won’t like me“ …