„Californian Commando“ auf ZDFneo: Aus der High Society zum Militär
In der Dramedy-Serie „Californian Commando“ muss ein junger Student aus Kalifornien plötzlich zum finnischen Militär – ab sofort in der ZDF-Mediathek.
Irgendwo in Russland: Der junge Van Hamilton (Kian Lawley) sitzt blutend und gefesselt in einem dunklen Folterkeller und wird von einem affektiert irren Russen mit affektiert russischem Akzent beschuldigt, ein amerikanischer Spion zu sein. Doch Van weiß von nichts, das muss eine Verwechslung sein. Schließlich ist er doch bloß ein etwas unbeholfener Student aus Kalifornien, der einzig für eine Familienangelegenheit kurz nach Finnland geflogen ist. Die finnische Dramedy-Serie Californian Commando (ab sofort in der ZDF-Mediathek) reißt den gepuderten Jungen aus der kalifornischen High Society und verfrachtet ihn in die militaristische Welt zwischen vollautomatischen Gewehren und Panzern.
„Californian Commando“: Finnische Serie auf ZDFneo und in der ZDF-Mediathek
So hatte sich Van seinen Trip nach Finnland nun wirklich nicht vorgestellt: Als er mit seiner Freundin Rachel (Katherine Hughes) am Flughafen in Helsinki ankommt, wird der adrette Mittzwanziger von einem Zollbeamten abgeführt. Schnell stellt sich raus, dass Van aufgrund seiner doppelten amerikanisch-finnischen Staatsbürgerschaft schon längst zum Militärdienst hätte eingezogen werden müssen – gegen ihn liegt ein Haftbefehl wegen Wehrdienstverweigerung vor. Während Van kurze Zeit später von der engagierten Militärpolizistin Minttu (Wenla Reimaluoto) abgeführt und zu einer Spezialeinheit des Militärs überführt wird, begibt sich Rachel in das alte Haus der Hamiltons, wo sie unerwartete Bewohner vorfindet. Für Rachel und Van beginnt jeweils ein ganz besonderes Abenteuer.
Californian Commando ist kurzweilige Unterhaltung, die weder das Hirn noch die Lachmuskeln wirklich überanstrengt. Alles ist irgendwie ein bisschen verpeilt und verrückt, und dazwischen gibt’s dann halt Panzer, Gewehre, Helikopter und neue Elektroschockpistolen, die unbedingt ausprobiert werden wollen. Der Humor wirkt dabei oft gewollt skurril und löst meist eher Fremdscham aus, als dass er spannende Momente bricht. Zudem scheint sich die Serie im Look und Genre nie ganz entscheiden zu können – ist das nun ein düsterer Militärthriller oder eine stylische Jugendserie oder eine pazifistische Satire? Trotzdem guckt sich die Serie mit ihren 20-minütigen Folgen flott weg, und irgendwie will man dann doch wissen, wie Van in diesem Folterkeller gelandet ist …