„Call my Agent: Berlin“: Die Gesichtsfalten des Moritz Bleibtreu

Obwohl eine Adaption des zehn Jahre alten französischen Originals, ist „Call my Agent: Berlin“ eine zeitgemäße Serie über eine Agentur für Schauspielerinnen und Schauspieler – voller Intrigen und Machtkämpfe in einer Firma, die sich mit einer Familie vergleicht. Und dann sind da noch die Promis, die alles zum Eskalieren bringen.
In Frankreich ging es vor nun zehn Jahren mit der Serie „Call my Agent“ los. Seitdem gab es Ableger in fast ganz Europa, in Kanada und in vielen Ländern im fernen Osten. Jetzt kann man bei Disney+ die deutsche Variante „Call my Agent: Berlin“ streamen, die in den ersten Folgen inhaltlich in wesentlichen Punkten eine Adaption des Originals ist.
Wieder steht eine Schauspielagentur im Zentrum der Handlung: Stern heißt sie, doch ihr Gründer stirbt schon in der ersten Folge und hinterlässt eine Agentur in finanziell prekärer Lage. Das seine erbende Witwe die Firma so schnell wie möglich an den Meistbietenden verkaufen möchte, wird die finanzielle Situation noch viel prenzliger, und die Kunden müssen unbedingt gehalten werden sowie neue hinzugewonnen. Zur Riege der Stars, die in der deutschen Dramedy-Serie auftreten und sich durch die Bank selbst – oft auch in nicht gerade guten Momenten – spielen, gehören bei drei gesichteten Folgen: Vorneweg Moritz Bleibtreu, der wie die Schauspielerin Cécile de France im französischen Original zu alt ist für die Besetzung in einer Hollywoodproduktion und sich sein Gesicht verjüngen lassen soll. Später kommen Iris Berben und Nilam Farooq sowie Heiner Lauterbach und Katja Riemann dazu. In Folge drei schließlich darf sich Frederick Lau zunächst zum Honk machen, ehe ihm eine wunderbar anrührende Kehrtwende gelingt. Die konkurrierenden Platzhirsche der Agentur werden von Michael Klammer und Lucas Gregorowicz gegeben, an Stars treten in der ersten Staffel außerdem noch Veronica Ferres, Samuel Finzi, Heike Makatsch, Emilia Schüle, Kostja Ullmann, Jürgen Vogel, Christian Ulmen, Alicia von Rittberg, Max von der Groeben und Florence Kasumba auf. In der Agentur mit dem Bürohund Werner Herzog als zentrale Anlaufstelle agitieren in ihren jweiligen Rollen Karin Hanczewski („Parlament“, „Loving her“), Lucas Gregorowicz („Oderbruch“, „Lauchhammer“) und Michael Klammer („Cassandra“, „Das Lehrerzimmer“) gegeneinander, wähend sich Dana Herfurth („Love sucks“, „Das Verschwinden des Josef Mengele“) in der Rolle eines Frischlings ganz unschuldig alles noch von außen anschaut. Regie bei „Call my Agent: Berlin“ führten Johann Buchholz, Boris Kunz („Hindafing“) und Laura Lackmann („Luden“)