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„Carol“ beim HR: Frau liebt Frau in den 50ern? Schlechte Idee!

„Carol“ mit Cate Blanchett läuft im HR.
Liebe auf den ersten Blick: Die elegante Carol (Cate Blanchett) lernt die Verkäuferin Therese (Rooney Mara) kennen. (Foto: ARD Degeto/DCM Film)

Die Geschichte einer lesbischen Beziehung in den repressiven 50er-Jahren ist eine der besten Literaturverfilmungen aller Zeiten.

Heute beim HR und bis 16. Dezember in der ARD-Mediathek zu finden: Todd Haynes’ Liebesdrama „Carol“, in dem sich Cate Blanchett und Rooney Mara ineinander verlieben,

Nach „Dem Himmel so fern“ (2002) griff der Regisseur ein weiteres Mal auf die 1950er-Jahre zurück und schuf 2015 mit seiner Adaption von Patricia Highsmiths unter Pseudonym veröffentlichtem Roman „Salz und sein Preis“ eine der besten Literaturverfilmungen aller Zeiten. Natürlich profitiert das lesbische Beziehungsmelodram von seinen herausragenden Schauspielerinnen: Mit der Titelfigur Carol, die mit ihrem Noch-Ehemann um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter kämpft und sich wegen ihrer Beziehung zu der jungen Fotografin Therese mit dem Vorwurf des unsittlichen Verhaltens konfrontiert sieht, hat er Cate Blanchett zu einer weiteren Paraderolle verholfen.

Gemeinsam mit Rooney Mara (Therese) wurde Blanchett damals beim Filmfest von Cannes völlig zu recht als beste Darstellerin ausgezeichnet. Vor allem aber überzeugt Haynes mit seiner visuellen Konzeption: Die eleganten Kostüme und die bis ins kleinste Detail durchkomponierte Ausstattung der Wohnungen, Restaurants und Kaufhäuser spiegeln eindrucksvoll die einschränkenden und unverrückbaren Moralvorstellungen jener Zeit wider.

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