Halle Berry und Tom Hanks in „Cloud Atlas“ bei One
Viele bekannte Schauspieler in vielen Rollen in einer Bestsellerverfilmung dreier weltberühmter Regisseure, die vom Jahr 1849 bis ins Jahr 2321 reicht – das sollte man sich nicht entgehen lassen.
Der Roman des britischen Autors David Mitchell galt lange Zeit als unverfilmbar, die Adaption von den Wachowski-Schwesten und Tom Tykwer mit einem Budget von über 100 Millionen Dollar wurde dann auch der teuerste deutsche Film aller Zeiten! „Cloud Atlas“ ist auf One zu sehen und bis 23. April in der ARD-Mediathek zu finden.
Das Besondere an „Cloud Atlas“: Erstmals haben auch drei Regisseure gleichzeitig an einem Projekt gearbeitet. Was durchaus Sinn ergibt, da der Film zwischen sechs Handlungssträngen hin und her springt: Eine Episode erzählt etwa, wie ein Anwalt (Jim Sturgess) im Jahre 1849 auf hoher See mit den Schrecken des Sklavenhandels konfrontiert wird. In der Jetztzeit erkennt ein Verleger (Jim Broadbent) in einem Altenheim, was Freiheit bedeutet. Und im Jahr 2321 kämpft ein Ziegenhirte (Tom Hanks) in einer postapokalyptischen Welt mithilfe des Mitglieds eines höher entwickelten Stamms (Halle Berry) gegen übernatürliche Kräfte. Während Tom Tykwer („Lola rennt“) die Dramaelemente mit Hirn versorgt, arbeiten die Wachowski-Geschwister („Matrix“-Trilogie) bei den Action- und futuristischen Science-Fiction-Elementen mit modernster Technik.
Indem sie viele Mitglieder ihres Starensembles für mehrere Rollen besetzen und die inhaltlichen Querverweise der Handlungsstränge betonen, wird aus der Genrevielfalt nicht nur ein einziges, großes Abenteuer – sondern auch ein assoziatives, postmodernes Statement, das die Grenzen des Independentkinos neu verhandelt.