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Corny Littmann: „Endlich wieder Schmidt!“

Corny Littmann: „Endlich wieder Schmidt!“
Am 2. Juli feiert im Schmidts Tivoli „Paradiso“ Premiere. (Foto: Jürgen Wittner)

Am 2. Juli macht das Schmidts Tivoli wieder auf – mit der Produktion „Paradiso“. Chef Corny Littmann versprach auf der Pressekonferenz ein Gesamterlebnis.

„Corny ist jeden Baumarkt abgefahren“, sagte Komponist Martin Lingnau irgendwann auf der Pressekonferenz, in der die Schmidt Theater die Wiedereröffnung von zumindest einer ihrer drei Bühnen bekanntgaben – mit Vorstellung des Stücks, des künstlerischen Konzepts sowie der Ausgestaltung der Hygienebestimmungen. „Das sind alles Sonderposten“, antwortete Schmidt-Chef Corny Littmann sichtlich aufgeräumt und gab außerdem zu, dass man ihm nur ein Verbot beim Nippeskauf für die Deko auferlegte: Keine Gartenzwerge!

„Paradiso“ mit Garten im Zuschauerraum

Doch wovon ist überhaupt die Rede? Am 2. Juli wird das Stück „Paradiso“ Premiere feiern, ein Stück ausschließlich mit Solonummern oder maximal einem Duo auf der Bühne. Corny Littmann wird als Conferencier durch die Nummern führen, die im Juli von der Sängerin Carolin Fortenbacher, Nik Breidenbach, den Zauberern Siegfried & Joy, der Artistin Sina Brunner sowie Henning Mertens bestritten werden. Dass der Pianist David Harrington ausführlicher vorgestellt werden muss, liegt am Gesamtkonzept des Abends.

„Kreativ und innovativ denken!“

Corny Littmann fasste mit dem Slogan „Nach vorne denken, kreativ denken, innovativ denken“ zusammen, was das Konzept des Abends ausmacht. Martin Lingnau betonte, dass man schon im März überlegt habe, wie man aus der Not eine Tugend machen und einen Zuschauerraum gestalten könne, der nicht von Lücken geprägt ist. Tessa Aust erklärte ausführlich die Umsetzung der Hygienebestimmungen und ihre Einbettung ins Gesamtkonzept. Littmann nannte ein „Gesamterlebnis“, was die Zuschauer erwartet. Zum Programm gehören nicht nur die 75 Minuten Bühnenprogramm ohne Pause. Eine Stunde lang wird der Einlass dauern, der über zwei Etappen geht und durch drei unterschiedliche Eingänge führt. David Harrington wird diese erste Stunde am Klavier bestreiten, der Zuschauerraum als Garten ausgestaltet sein; die Gäste werden an ihre Zweiertische ins Grün geleitet, wo Bewirtung am Platz stattfindet. Zum Ausklang des Abends wird wieder David Harrington spielen – eine halbe Stunde diesmal, so dass die Zuschauer in aller Ruhe und geordnet das Tivoli verlassen können.

„Einmalig für Deutschland“

Corny Littmann nennt dieses Konzept „einmalig für Deutschland“. „Paradiso“ wird nach seiner Aussage ein nur auf die Corona-Zeit zugeschnittenes Programm sein. Er gab Komplimente an den Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda zurück, der sich schon vorher zu den Tivoli-Plänen geäußert hatte: „Endlich nimmt die Kultur wieder immer mehr Fahrt auf!“, hatte Brosda gesagt, „Dank an das Team von Schmidts Tivoli, das sich kreativ und mit fröhlichem Optimismus den neuen Rahmenbedingungen stellt. Hoffen wir, dass die notwendigen Abstands- und Hygieneregeln weiterhin so gut wirken und Schritt für Schritt immer mehr Kunst und Kultur wieder möglich wird.“

Weitere Programme längst in der Schublade

Optimistisch ist auch Littmann. „Der letzte Ritt nach San Fernando“ liegt als fertiges Stück bereits in der Schublade, auch „Mehr Nutten, mehr Koks“ mit Mary Roos und Wolfgang Trepper. Eine Weihnachtsversion von „Die heiße Ecke“ wird vorbereitet, und im Herbst sollen „Die Königs vom Kiez“ mit „Die Königs schenken nach“ eine Fortsetzung erhalten, die ebenfalls schon sehr weit fortgeschritten ist. Doch zunächst wird „Paradiso“ seine Premiere feiern – am Mittwoch startet der Vorverkauf.

Paradiso ab 2. 7. Di–So, 20 Uhr, Schmidts Tivoli

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