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Diabolische Twists und große Trauer

„Das Geheimnis des Totenwaldes“ ist ganz langsamer Thriller und Psychogramm der Trauer zugleich. Und: Der Dreiteiler kommt mit Starbesetzung.

Was für ein abschreckender Filmtitel – dagegen muss man als Rezensent erst mal anschreiben! „Das Geheimnis des Totenwaldes“ ist keine Miniserie des Horrors, auch kein Ableger eines Spreewaldkrimis, nein: Dieser Dreiteiler der ARD von Regisseur Sven Bohse ist die emotionale Achterbahnfahrt einer Familie über drei Jahrzehnte, deren Schwester, Ehefrau, Mutter und Tochter verschwand und deren Schicksal noch nach Jahrzehnten nicht geklärt ist. Der Sog dieser traumatischen Geschichte entsteht nicht nur durch die Schauspielerriege von Matthias Brandt und Karoline Schuch über Nicholas Ofczarek bis hin zu Hanno Koffler und Silke Bodenbender; vor allem der für die Musik verantwortliche Travis Stewart (bekannt als Machinedrum) hat ganze Arbeit geleistet mit einem Score, der die perfekte Grundlage für einen nahtlosen Übergang zwischen Spannung, Trauer und diabolische Twists bildet. Gedreht wurde dieser Dreiteiler nach wahren Begebenheiten: Die zwei ermordeten Pärchen wurden 1989 wirklich in der niedersächsischen Provinz erschossen. Und auch der Hamburger LKA-Chef, den seine verschwundene Schwester nie zur Ruhe kommen ließ, existiert wirklich. Er war beratend an der Produktion dieses Thriller-Dramas beteiligt. jw

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