„Dass es uns überhaupt gegeben hat“ von Marco Wanda

Trotz der von seiner Band viel zitierten „Amore“ lebt das Buchdebüt „Dass es uns überhaupt gegeben hat“ von Marco Wanda vor allem von einer unromantischen Erzählweise.
Man könnte meinen, Marco Wanda dürfte kaum noch Erinnerungen an das letzte Jahrzehnt mit seiner Band Wanda haben. So gut wie jede Anekdote, die der Wiener in „Dass es uns überhaupt gegeben hat“ freimütig teilt, enthält mindestens Alkohol in rauen Mengen, nicht selten auch in Kombination mit anderen Drogen wie DMT oder Koks. Doch Wanda schreibt im seinem Debüt erstaunlich lücken- und schonungslos nieder, wie die Band alle Tief- und Höhepunkte, Todesfälle und ekstatischen Konzerte überdauert hat. Und trotz der von seiner Band viel zitierten „Amore“ lebt das Debüt vor allem von einer unromantischen Erzählweise.
„Das Buch hat mich überfallen. Ich bin so nahtlos ins Schreiben gefallen, wie man von einem Raum in einen anderen wechselt. Ich dachte an all die Menschen, die ich verloren habe, all die Menschen, denen ich meinen Lebensweg verdanke, und wollte ihnen ein Denkmal setzen. Ich wollte die Geschichte von jungen Träumern erzählen, die durch alle Himmel und Höllen gingen und gemeinsam für ein besseres Leben kämpften. Ich dachte während des Schreibens noch gar nicht an eine Veröffentlichung, aber das Erlebte schien mir zu aufregend und zu lehrreich, um es nicht zu teilen“, sagt der Autor.
Mit „Dass es uns überhaupt gegeben hat“ hat es Marco Wanda auf unsere Liste der besten Bücher im Oktober 2025 geschafft