„Der Brutalist“ im Kino: Venedig verleiht Flügel!
Brady Corbest Film „Der Brutalist“ ist Anfang März favorirsierter Oscaranwärter in Los Angeles. Jetzt startet das munumentale Drama aber erst mal bei uns in den Kinos.
… und diese Flügel des Silbernen Löwen für die Beste Regie beim Filmfest von Venedig im vergangenen September haben Regisseur Brady Corbet ganz offensichtlich schon weit getragen, ist sein Film „Der Brutalist“ doch gleich für zehn Oscars nominiert. Jetzt startet „Der Brutalist“ aber erst mal bei uns in den Kinos
Diese Favoritenrolle bei den Oscars ist kein Wunder – hat der frühere Schauspieler („Funny Games US“, „Melancholia“) doch volle sieben Jahre an dem dreieinhalbstündigen Epos „Der Brutalist“ gearbeitet und den Film für nur zehn Millionen Euro komplett in Budapest und auf dem klassischen Filmmaterial für filmische Epen – Zelluloid – gedreht. Der Film handelt von dem fiktiven ungarischen Architekten László Tóth (Adrien Brody, „The French Dispatch“, „Asteroid City“), der den Holocaust überlebt und in die USA auswandert, wo er mit brutalistischen Bauten einen künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele findet und mit diesen Bauten die Welt prägen will. Ein exzentrischer Tycoon wird sein Mäzen und gibt ihm den Auftrag seines Lebens. Corbets Filme, „The Childhood of a Leader“ (2015) und „Vox Lux“ (2018) mit Natalie Portman waren bisher geprägt von den Meistern, mit denen er bereits als Schauspieler gearbeitet hatte: Michael Haneke, Lars von Trier, Ruben Östlund, Olivier Assayas. Mit „Der Brutalist“ ist Corbet das gelungenen, was Francis Fords Coppolas mit „Megalopolis“ nicht gelungen war. Corbet hat mit diesem Film jegliches Epigonentum abgelegt und befindet sich jetzt auf Augenhöhe mit einem Paul Thomas Anderson. Und ist ein ganz heißer Oscaranwärter.