„Der Pfau“ im ZDF: Wer hat diesem Tier den Hals umgedreht?

Eine Gruppe Investmentbanker sieht sich beim Teambuilding-Seminar im schottischen Hochland mit Tiermorden konfrontiert. Wer ist der Täter? Und lag das „Opfer“ vorhin auf dem Teller beim Abendessen?
Heute im ZDF und bis 12. Juli in der ZDF-Mediathek zu finden: „Der Pfau“ nach dem Romanbestseller von Isabel Bogdan. Der Landsitz von Lord und Lady Macintosh im schottischen Hochland ist zwar etwas heruntergekommen, und es gibt kein Netz, dafür freilaufende Pfauen und unverbauten Blick auf eine Bilderbuchlandschaft. Hier versucht ein halbes Dutzend gestresster Frankfurter Investmentbanker:innen bei einem Teambuilding-Seminar, die drohende Umstrukturierung in der Firma zu überleben. Doch dann verschwindet erst ein Pfau, dann die Lieblingsgans der Gastgeberin, und es stellt sich die Frage, welches Getier wohl beim Abendessen serviert wurde.
Wie schon Isabel Bogdan in ihrer Bestsellervorlage, bedient sich auch Regisseur Lutz Heineking Jr. leicht ironisiert sämtlicher Klischees britischer Landkrimis. Welches Federvieh wie zu Tode gekommen ist, tut letztlich kaum zur Sache. Das hochkarätige Ensemble um Tom Schilling, Annette Frier („Klassentreffen“), David Kross („Stasikomödie“) und Jürgen Vogel („Informant – Angst über der Stadt“) verleiht den Figuren dezente Exzentrik und hat gut damit zu tun, bei deren amourösen wie auch heimlichtuerischen Verquickungen und Verwicklungen nicht die Übersicht zu verlieren. Zur besseren Orientierung beim Zuschauen gibt’s immer wieder Drohnenflüge über das Anwesen; wie überhaupt die exzellente Kameraarbeit wesentlich zur Atmosphäre dieser Kriminalposse beiträgt. ascho