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„Der Salzpfad“ im Kino: Mittellos in der rauen Natur Südenglands

Das Drama „Der Salzpfad“ mit Gillian Anderson und Jason Isaacs in den Hauptrollen läuft jetzt in den Kinos.
Das Drama „Der Salzpfad“ mit Gillian Anderson und Jason Isaacs in den Hauptrollen läuft jetzt in den Kinos. (© British Broadcasting Corporation and Number 9 Films Salt Path Limited 2024 / hotographer Steve Tanner)

Gillian Anderson und Jason Isaacs spielen in „Der Salzpfad“ ein mittelloses Ehepaar, das an der Küste entlang durch Südengland wandert und sich aus der Not heraus gänzlich der Natur stellt.

Die Geschichte von Raynor und Moth Winn klingt eigentlich zu abwegig, um wahr zu sein. Und in der Tat: Inzwischen mehrten sich die Zweifel am vollständigen Wahrheitscharakter der Erzählung – und das in einer Zeit, die nichts so hoch hängt wie Authentiziät. Dabei ist genau diese beim Film „Der Salzpfad“ doch egal, es zählt einzig der Film, der jetzt in die Kinos kommt.

Also: Das in Wales lebende Paar Raynor und Moth Winn verlor im Jahr 2012 gleichzeitig das Haus und die gesamten Ersparnisse und fiel daraufhin durch alle sozialen Auffangnetze. Von nun an mittel- und obdachlos, beschlossen Raynor und ihr an Parkinson erkrankter Ehemann, mit ihren letzten Pennies in der Tasche und einem kleinen Zelt den über 1000 km langen South-West-Coast-Park – den „Salzpfad“ – quer durch Südengland entlang der britischen Küste zu erwandern. Von dieser absurd-abenteuerlichen Reise erzählt ihr erstes Buch „The Salt Path“, das es auch in Deutschland auf den zweiten Platz der Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat und dessen vollständiger Wahrheitscharakter inzwischen angezweifelt wird. Unter der Regie von Marianne Elliott und dem Drehbuch von Rebecca Lenkiewicz („She Said“, „Hot Milk“) spielen in der Verfilmung des Buches nun Gillian Anderson („The Crown“, „Sex Education“) und Jason Isaacs („Die Täuschung“, „The White Lotus“) das Paar, das sich gegen alle Widerstände und Vernunft auf den Weg macht, um herauszufinden, was das Leben und die Natur Ihnen bieten können. Wenn Moth Winn sich in schierer Verzweiflung auf eine Kiste stellt und vor völlig Fremden aus einem Buch rezitiert, um sich eine warme Mahlzeit zu verdienen, ist das gleichzeitig tragisch, komisch und vor allem menschlich sehr ergreifend.

 

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