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Die besten Filme vom 2.–8.7.2020

„Die Känguru-Chroniken“, „Die schönsten Jahre eines Lebens“ und „Gaultier“: Die besten Filme der Woche bieten zum Re-Start der Kinos viel Abwechslung.

Nach so langer Pause ist die Lust auf Kinos bei aller Vorsicht bei vielen groß. Hier sind die besten Filme vom 2.–8.7.2020 für den ersten Kinobesuch nach langer Zeit.

Jean Paul Gaultier: Freak and chic

Jean Paul Gaultier erfüllt sich einen Lebenstraum: eine eigene Cabaret-Revue im legendären Varietétheater Folies Bergère in Paris. Zwei Jahre dauern die Vorbereitungen für dieses autobiografische Mode-Musik-Tanz-Spektakel des französischen Modeschöpfers, die letzten Monate bis zur Premiere wurden mit der Kamera festgehalten. Gaultier zitiert in der Show nicht nur seine ikonografischen Designs vom Trichterbüstier bis zum Matrosenshirt, sondern lässt neben den wichtigsten Karrierestationen auch ganz zentrale private Erfahrungen Revue passieren: die Außenseitererfahrungen in der Schule etwa oder der Aidstod seines Lebensgefährten und Geschäftspartners Francis Menuge. ascho

Alle Termine und Vorstellungen von „Gaultier: Freak and chic“

 

Die Känguru-Chroniken

Vor Corona ein veritabler Hit, kommt Marc-Uwe Klings kommunistisches Hüpftier noch einmal in die Kinos. Das Känguru würde zwar sagen: „Kapitalistisch-imperialistische Abzocke!“. Aber wir sagen einfach: Wenn sich Beuteltiere gegen rechtspopulistische Immobilienhaie stellen, um ihren Kiez zu retten, dann sollte das immer im Kino laufen. Vorausgesetzt natürlich, es ist so lustig und anarchisch wie das sprechende Känguru!

Alle Termine und Vorstellungen von „Die Känguru-Chroniken“

Die schönsten Jahre eines Lebens

Wer glaubte, Richard Linklater hätte mit seiner „Before“-Trilogie als erster über mehrere Filme hinweg die Geschichte eines Liebespaars erzählt, der irrt. Claude Lelouch, Altmeister der Nouvelle Vague, ist hier der Pionier. „Ein Mann und eine Frau“ von 1966 veränderte den Liebesfilm für immer; 1985 folgte „ Ein Mann und eine Frau – 20 Jahre später“. Jetzt kommt der dritte Teil: Die erste leidenschaftliche Begegnung zwischen Jean-Louis (Jean-Louis Trintignant) und Anne (Anouk Aimée) liegt mehr als fünfzig Jahre zurück. Der alte Mann sitzt heute im Garten eines Altersheims und vergisst sogar seinen Sohn. Der macht sich auf die Suche nach Anne – die einzige, an die sein Vater sich noch erinnert. Allen Figuren ist klar, dass ihre schönsten Jahre hinter ihnen liegen – und so liegt über dem Film ein bitterer Schleier der Nostalgie. mj

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