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Die besten Krimis 2021: Empfehlungen für den Januar

Buchcover: Die besten Krimis im Januar 2021

Der Lockdown kommt eigentlich ganz gelegen, denn bei diesen Thrillern kommt man eh nicht von der Couch. Die besten Krimis im Januar 2021 mit Candice Fox und John Katzenbach.

Was man aus Krimis nicht alles lernen kann: Von David Whish-Wilson erfährt man, wie man Gangster aufs Kreuz legt. Allein das rechtfertigt schon, dass „Das große aufräumen“ auf unsere Liste der besten Krimis im Januar 2021 kommt. Oder Dorothy L. Sayers: Wie man gelöschten Text sichtbar macht, lernen wir in „Diskrete Zeugen“. Überhaupt wird es Zeit, dass die Romane um Lord Peter Wimsey neu entdeckt werden. Bei uns ist diese typische Figur des „Golden Age“ des Kriminalromans auf der Liste der besten Krimis im Januar 2021 jedenfalls vertreten. Außerdem erklärt John Katzenbach, wie man einem Psychopathen entkommt, und bei Candice Fox geht es darum, wie man unauffällig Informationen weitergibt. Auch Katzenbach und Fox haben es auf unsere Liste der besten Krimis im Januar 2021 geschafft.

Krimis im Januar 2021

4. John Katzenbach: Der Bruder

Die besten Krimis im Januar 2021: „Der Bruder“ von John KatzenbachNiemals für jemanden arbeiten, den man nicht kennt! Die junge Architekturstudentin Sloane nimmt einen Auftrag an, bei dem ein unbekannter Auftraggeber von ihr verlangt, für sechs Verstorbene Denkmäler zu entwerfen. Als sie die Hintergründe der suspekten Todesumstände recherchiert, erkennt sie, dass sich ein psychopathischer Serienmörder ein perfides Spiel für sie und ihre Mutter ausgedacht hat, bei dem unausweichlich eine von ihnen sterben wird. Mit raffinierten Wendungen befeuert Bestseller-Autor John Katzenbach die Spannung, ob Mutter und Tochter gegen den Killer bestehen können.

Kroemer, 2020

624 S., 14,99 Euro

Aus d. Engl. v. Anke u. Eberhard Kreutzer

3. Dorothy L. Sayers: Diskrete Zeugen

Buchcover „Diskrete Zeugen“ von Dorothy L. SayersWenn ein Datenträger nicht aufzufinden ist, gibt es doch meistens Spuren, die zumindest Teile des Inhalts verraten. Zu Zeiten, als es noch üblich war, Briefe mit Tinte zu schreiben, konnte etwa der Abdruck auf einem Löschblatt eine unbeabsichtigte Kopie des Geschriebenen sein. Einen Blick für solche Spuren hat Lord Peter Wimsey. In den 1920er Jahren lässt der sich nicht durch die Annehmlichkeiten seines Wohlstands zum Müßiggang verleiten, sondern sucht Zeitvertreib und intellektuelle Herausforderung als Hobbydetektiv. Mit Leidenschaft für Indizien-Puzzle präsentiert er zur Verblüffung von Inspektor Parker die richtigen Schlüsse, die er aus unscheinbaren Kleinigkeiten zieht.

Im zweitem Roman der klassischen Whodunit-Reihe bricht Wimsey sofort aus seinem langweiligen Urlaub nach Nord-Yorkshire auf, als sein Bruder beschuldigt wird, den Verlobten ihrer Schwester umgebracht zu haben. Neben dem Hinweis auf den nicht auffindbaren Brief enthüllt seine Lordschaft allerhand heimliches Techtelmechtel und schließlich die verblüffende Lösung des Falls. Lord Peter Wimsey ist eine typische Figur des „Golden-Age“ des Kriminalromans. Sie (wieder) zu entdecken lohnt sich allein wegen der unerreichten Symbiose aus Snobismus, tadellosen Manieren und Albernheit, die ihm Dorothy L. Sayers eingeschrieben hat.

Wunderlich, 2020

368 S., 15 Euro

Aus d. Engl. v. Otto Bayer

2. Candice Fox: Dark

Die besten Krimis im Januar 2021: „Dark“ von Candice Fox Ein Trick, den man im Knast lernt: Mit einem Tauschkuss lassen sich heimlich kleine Zettel von Mund zu Mund weiterreichen. So gibt der einsitzende Bankräuber Fishback Hinweise auf das Versteck der Beute an seine Tochter Dayly weiter. Ihre ebenfalls kriminelle Mutter Sneak ist mit einem ungewöhnlichen Team der Tochter auf den Fersen: eine gerade entlassene Mörderin, eine Gangsterin und eine desillusionierte Polizistin. Da Thrillerautorin Candice Fox für diesen rasanten, mit schwarzem Humor verzierten Plot verantwortlich ist, gibt es böse Grillgabelverletzungen und unappetitliche Racheaktionen.

Suhrkamp, 2020

394 S., 15,99 Euro

Aus d. Engl. v. Andrea O’Brien

1. David Which-Wilson: Das große Aufräumen

Buchcover: „Das große Aufräumen“ von David Whish-WilsonAllein gegen vier Gangster? Kein Problem, wenn man sie mit vorgehaltener Waffe zwingt, sich aufeinander zu legen. So gestapelt können sie leicht in Schach gehalten werden, und lustig sieht’s auch noch aus. Als geschasster Polizist und erfolgloser Privatdetektiv kennt Frank Swann so manchen Kniff, die ihm jetzt im Dienst des neu gewählten Premiers von Westaustralien hilfreich ist. Durch diesen Job – schwammig als Problemlöser definiert – verspricht sich Frank vor allem Kohle, um mit seiner Marion über die Runden zu kommen. Doch so easy ist das Geld nicht verdient.

Im Perth der frühen 1980er-Jahre sind nämlich die Grenzen zwischen halbseiden und edlem Zwirn ziemlich fließend. An den illegalen Bank-, Immobilien- und Drogendeals sind korrupte Staatsdiener genauso beteiligt wie Bikerbanden, asiatische Triaden und die üblichen Backpfeifengesichter. Frank muss bei allen Verstrickungen den Überblick behalten, gewagte Allianzen eingehen und hat bald alle Hände voll damit zu tun, sich mit den „Freunden“ des Premiers herumzuschlagen. Dabei trifft er auch auf alte Polizei-Bekannte, mit denen er noch eine Rechnung offen hat … David Whish-Wilson lässt im dritten Roman der genial lakonischen Hardboiled-Reihe seinen Helden stark angezählt zurück. Ob uns Frank trotzdem noch ein paar seiner ausgekochten Kniffe zeigen wird?

Suhrkamp, 2020

327 S., 10 Euro

Aus d. Engl. v. Sven Koch

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