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„Die Unbeugsamen“ auf DVD – Frauen in der Bonner Republik

Die Dokumentation erzählt von Pionierinnen aller Parteien, die sich über Jahrzehnte den Respekt ihrer männlichen Kollegen erkämpfen mussten.

16 Jahre lang hatte Deutschland eine Bundeskanzlerin. Aber das heißt noch lange nicht, dass Frauen und Männer deshalb gleichberechtigt sind – schon gar nicht in der Politik. Wer das anzweifelt, muss sich nur den Umgang der Medien mit Annalena Baerbock und Armin Laschet anschauen. Mit der Dokumentation „Die Unbeugsamen“, die nun auf DVD erscheint, wirft Regisseur Torsten Körner einen Blick zurück auf die Rolle weiblicher Politikerinnen in der Bonner Republik. Die kommen in seiner Dokumentation selbst zu Wort: Statt einer Erzählstimme gibt es lange Einzelinterviews mit den Frauen, die alles selbst erlebt haben – und so das Bild einer zutiefst sexistischen Politikkultur zeichnen.

So erzählt etwa FDP-Politikerin Helga Schuchardt, wie ein CDU-Mann ihr mit der Hand über den Rücken gefahren ist, um zu spüren, ob sie einen BH trägt, während die Grünenpolitikerin Christa Nickels sich an die legendäre, tabubrechende Rede ihrer Parteifreundin Waltraud Schoppe im Jahr 1983 erinnert, bei der diese die Vergewaltigung in der Ehe anprangerte. „Die Unbeugsamen“ zeigt, mit wie viel Kraft, Geduld und Takt die Protagonistinnen um etwas kämpfen mussten, das ihren männlichen Kollegen in den Schoß fiel: Respekt. Und er beweist, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist.

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