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Disarstar veröffentlicht neues Album und fordert „Rolex für alle“

Disarstar steht vor einer Wand und raucht eine Zigarette.
Disarstar ist zurück – und veröffentlicht sein neues Album „Rolex für alle“. (Foto: Tim Erdmann)

Disarstar veröffentlicht sein neues Album „Rolex für alle“ – eine Konsequente Weiterentwicklung oder eine Wiederholung?

„Ich bin nicht gegen Ferrari, ich bin für Ferrari für alle“ – Disarstar meldet sich gerade mal anderthalb Jahre nach „Deutscher Oktober“ mit seinem nächsten Album „Rolex für alle“ zurück. Seine Forderung ist simpel und unmissverständlich: Alles für alle! Dass Disarstar eine radikale Haltung vertritt, ist nicht neu. Neu hingegen ist die explizite Artikulation konkreter Vorstellungen und Forderungen. Zugegeben, auch „Deutscher Oktober“ adressierte bereits viel konkreter Akteure und Probleme, als es noch die vorherigen Alben taten, die oft vage und diffus blieben.

Mit „Rolex für Alle“ definiert Disarstar seinen „neuen“ Stil weiter aus. Es scheint, als wolle – und müsse  – er seine Musik nicht mehr in einem nebulösen Interpretationsraum verstecken. Er rappt über wachsende soziale Ungerechtigkeit, Gentrifizierung, Diskriminierung, Enteignung – und sein Viertel, das ihm zu all den Themen immer ein passendes Bild liefert. Die zunehmend explizit artikulierte Haltung Disarstars wird auf „Rolex für alle“ von einem dunklen Drill-Sound getragen. Auch hier klingt das Album wie eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers. Man könnte fast meinen, es sei ein zweiter Teil.

Dass Disarstar seinen Worten (oft) Taten folgen lässt, beweist ein Video, das er kürzlich bei YouTube veröffentlicht hat. Es zeigt Disarstar, der mit einer Flex-Maschine in seiner Heimatstadt Hamburg Barrieren von einer Liegefläche entfernt, die Obdachlose daran hindern sollen, sich irgendwo zum Schlafen niederzulassen. Währenddessen verliest er ein einen Text gegen den menschenfeindliche Umgang mit Obdachlosigkeit und ruft zur Spende auf.

„Rolex für alle“ auf Spotify streamen.

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