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„Drift – Partners in Crime“: Heiligs Blechle! Autovernichtung auf Sky

Drift – Partners in Crime Sky One Wow Ken Duken Angelina Häntsch
Der Gefangenentransport eines verhafteten Bundeswehrsoldaten von Österreich nach Deutschland endet für den Münchner Ermittler Ali Zeller (Ken Duken) und seine Kollegin Frida Selldorf (Angelina Häntsch) in einer gigantischen Katastrophe. (Foto: © Sky Deutschland/Action Concept/Marc Reimann)

Kollisionen, Explosionen und Action mit Ken Duken: „Drift – Partners in Crime“ ist die neue Krimeserie auf Sky One und als Stream auf Wow.

In der actionlastigen Krimiserie Drift – Partners in Crime (ab 24. 2. auf Sky One und als Stream auf Wow) müssen der Münchner Ermittler Ali Zeller (Ken Duken) und seine Kollegin Frida Selldorf (Angelina Häntsch, „ German Crime Story: Gefesselt“, „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“) einen gefangenen Bundeswehrsoldaten, der als Kronzeuge aussagen soll, von Österreich nach Deutschland überführen. Doch die Überführung geht gnadenlos schief: Explodierende Tanklaster, sich überschlagende Autos und etliche Tote und Schwerverletzte sind die Folge. Und das ist erst der Anfang. Später wird Ali gemeinsam mit seinem so grundverschiedenen Bruder Leo Zeller (Fabian Busch) durch Europa reisen, um die Hintergründe für die Gefangenenbefreiung auf der A95 zu ermitteln – überall aber, wo sie auftreten, liegen am Ende Autos völlig zerschrottet auf dem Dach.

Drift – Partners in Crime – Regie dieser ersten fünf Folgen: Tim Trachte („Biohackers“) – ist für eine Fernsehserie erstaunlich perfekt gemacht – in den Actionszenen. Die Logik der Handlung hingegen geht gewaltige Abkürzungen, und mancher Charakter bleibt schlicht oberflächlich. Der von Ali nicht. Ali hat – anders als sein Bruder Leo – sehr unter seinem Vater gelitten. Was das zur Folge hatte, wird erst im Lauf der Serie klar. Auf alle Fälle ist der verstorbene Vater die Ursache für das gespannte Verhältnis der beiden zueinander. Wenn Ali sich mal nicht im brutalen Infight mit Gangstern befindet, geht er zum Ausgleich in den Kampfkäfig und tobt sich (Ken Duken wird nicht gedoubelt) in Mixed-Martial-Arts-Kämpfen aus.

Drift – Partners in Crime spielt in München, und dort scheint man – zum Glück! – kein Geld für eine gute Darstellung der Landeshauptstadt in die Hand genommen zu haben. Häufig spielt die Handlung auf tristen Parkplätzen in der Peripherie Münchens oder irgendwo am Straßenrand. Die Sonne scheint gefühlt nie, entweder rauschen die Autos durch die graue Stadt oder in den Bergen bei diesigem Wetter über schneebedeckte Straßen. Auch die CSU dürfte nicht erfreut sein: Wieso ist die Münchner Kripo durchsetzt mit Maulwürfen und die Bundeswehr ein Hord irgendwelcher seltsamer Organisierter Kriminalität? Was machen die Medien dort, die nicht mal die Basics ordentlicher Recherche drauf haben? Und – verdammt noch mal! – wer hat die A95 gebaut und insbesondere deren Brücken, die ganz offensichtlich viel zu leicht einstürzen? Fragen über Fragen.

Heute starten die ersten fünf Folgen der Serie Drift – Partners in Crime. Im Herbst werden weitere fünf Folgen kommen. Die Handlung der Teilstaffel sei abgeschlossen, heißt es. Das stimmt natürlich nicht. Sie endet vielmehr mit einem Cliffhanger. Viele Tote, viel kaputtes Blech, sogar – es wurde bereits gesagt – einstürzende Großbauten sind nicht sonderlich neue Elemente für eine Krimiserie. Wie das gemacht ist, hat aber Nivieau. Zudem heben die leicht depressive Grundnote in der gesamten Handlung, die Getriebenheit vieler Akteure und die Durchtriebenheit von manchen vermeintlich Guten heben die Serie dennoch hervor, die gehobenes solides Handwerk ist.

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