„Drift – Partners in Crime“: Heiligs Blechle! Staffel 2 mit weniger Autovernichtung!
Auf Sky One und als Stream auf Wow startet die zweite Staffel der deutschen Actionserie „Drift – Partners in Crime“ mit Ken Duken, Fabian Busch und Mona Pirzad in den Hauptrollen.
„Drift – Partners in Crime“: Staffel 2 jetzt auf Sky One und als Stream auf Wow
Dass die zweite Staffel des Sky-Originals „Drift – Partners in Crime“ (Auf Sky One und als Stream auf Wow) nahtlos an die erste Staffel anschließt, was im Frühjahr schon klar. Dass diesmal weitaus weniger Blech gekrümmt wird als in den ersten fünf Folgen, war zwar nicht klar, man konnte aber angesichts der hohen Zahl zerstörger Autos im Frühjahr erahnen, dass es so nicht weitergehen würde. Zwar darf Ken Duken diesmal nicht nur im Nahkampf immer wieder glänzen, sondern auch Parcouring-Verfolgungsjagden über Münchner Hochhäuser absolvieren, aber in den Käfig geht der Martial-Arts-Fan und Kämpfer diesmal nicht.
Das ist doch gut, oder? Einerseits ja. Andererseits merkt man erst jetzt, wie sehr die Serie von der wirklich ständigen Raserei und Ballerei lebt. Der Trailer unter dem Text vermittelt mit seinem Zusammenschnitt einen falschen Eindruck. Und: Ist mal für fünf Minuten Ruhe im Karton, wie im neuen Fünfteiler, baut „Drift – Partners in Crime“ doch mächtig ab. Wo die Serie nicht abbaut, ist der Handlungsstrang mit der von Mona Pirzad („Rheingold“, „Start the fck up“) gespielten Rechtsanwältin Maryam Soltani – Ali Zellers Lebensgefährtin. Soltani vertritt die Opfer des vermeintlich durch Zeller verschuldeten Brückeneinsturzes und läuft bei ihren Recherchen zunächst gegen Wände. Als sie endlich weiterkommt, steht plötzlich eine Anwältin der Mafia vor ihr, die ihr und ihrer Kanzlei droht.
Nein, die Handlung tritt des öfteren auf der Stelle, wenn die Gebrüder Zeller unterwegs sind. Da hilft es auch nicht weiter, dass Ali Zeller sich zunächst mit einem Killer prügelt und sein Bruder Leo diesen dann in Notwehr erschießt. Völlig absurd wird es, als sie in einem Nebenstrang der Handlung einen Drogenring auffliegen lassen, in dem der Castorf-Bühnen- und Filmschauspieler Daniel Zillmann („Luden“, „Ich dich auch!“) als Drogenboss Rainer Lanski sein Unwesen treibt.
Hinzu kommt, dass die Ursache für den seltsamen Bruderzwist zwischen Ali und Leo schon in Staffel 1 auserzählt war und Leos Vater-Sohn-Ding, das die zweite Staffel erzählt, nicht im Ansatz so detailreich und interessant geschildert wird.