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Architekturstadt Duisburg

Duisburg Highlights
Achterbahn zu Fuß: die begehbare Skulptur „Tiger & Turtle“ in Duisburg (Foto: Calvin Fitra Anggara)

Stahl wird in Duisburg immer noch gegossen, doch viele Industrieanlagen sind inzwischen Parks, Denkmäler und Museen.

Schimanski war gestern

Im Fernsehen wurde Duisburg lange von Horst Schimanski verkörpert: ein Kriminalkommissar, gespielt von Götz George, so hart wie seine Stadt, unterwegs an dunklen Ecken in Industrie und Hafen. Die meisten Drehorte sehen heute anders aus. Rauchende Schlote sind man kaum noch. Die Trostlosigkeit der 80er Jahre wich urbanen Räumen, die zur Erholung bestimmt sind. Geblieben ist nur das Negativ-Image von Duisburg.

Duisburg Highlights
Landschaftspark Duisburg-Nord, Foto: Aranka Sinne

Ein Ort, der den Wandel am stärksten zeigt, ist der Landschaftspark Duisburg-Nord, der von The Guardian in die Top Ten der besten Parks weltweit gewählt wurde. Ein Jahrzehnt bevor die New Yorker High Line zum internationalen Standard der Landschaftsarchitektur wurde, gelang in Duisburg die Synthese aus Park und früheren Zechen und Stahlwerken. Der Park mit freiem Eintritt zieht heute eine Million Besucher:innen im Jahr an. Neben Klettergarten und Open-Air-Kino bietet er ein abwechslungsreiches gastronomisches Angebot und Ausstellungen zu Kunst und Industrie.

Auch die begehbare Skulptur „Tiger & Turtle“ steht auf einem früheren Industriestandort. Sie bietet sportliche Betätigung und eine grandiose Aussicht.

Herzog & de Meuron in Duisburg

Nicht nur in Sachen Landschaftsarchitektur war Duisburg Trendsetter. Die späteren Architekten der Elbphilharmonie Jacques Herzog und Pierre de Meuron waren erst Insidern bekannt, als sie 1999 die Duisburger Küppersmühle zum Museum umbauten. Von außen wirkt die Architektur sachlich und dezent, umso überraschender sind im Inneren die warmen, erdfarbenen Treppenhäuser und die hellen, klar strukturierten Ausstellungsräume. Bei einer späteren Erweiterung integrierten Herzog und de Meuron auch die historischen Silos in die Museumsarchitektur.

Einen interessanten Gegensatz bildet die Architektur des Wilhelm-Lehmbruck-Museum aus dem Jahr 1964. Das Werk des 1881 in Duisburg geborenen Bildhauers wird in großen hohen Räumen gezeigt, die Pathos und Sachlichkeit verbinden. Darüber hinaus bietet das Museum Skulpturen anderer bedeutender Künstler:innen des 20. Jahrhunderts, u.a. von Pablo Picasso, Käthe Kollwitz, Christo, Richard Serra und Meret Oppenheim.

Mehr Museen in Duisburg findest du hier.

Highlight im Mai: Moers-Festival

Wie viele Städte im Ruhrgebiet gehen auch Duisburg und Moers ineinander über. Die Nachbarstadt bietet seit 1972 ein Internationales Musikfestival mit den Schwerpunkten Weltmusik und Jazz. Musik zum Mittanzen findet hier genauso statt wie avantgardistische Töne und Weltstars wie Archie Shepp, Cecil Taylor und Ornette Coleman.

Das Programm des nächsten Moers Festival findest du hier.

Innenhafen, Foto: Vadim Kaczmarcyk
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