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Saisonabschluss in der Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie in Hamburg
(Foto: Maxim Schulz)

Chefdirigent Alan Gilbert, Igor Levit und das NDR Elbphilharmonie Orchester feiern mit Werken von Beethoven, Schostakowitsch und Adès das Ende einer ungewöhnlichen Spielzeit.

Sie alle werden sich vermutlich noch lange an diese Saison erinnern: Wenn Chefdirigent Alan Gilbert gemeinsam mit Igor Levit und dem NDR Elbphilharmonie Orchester heute Abend die Bühne der Elbphilharmonie betritt, ist es das Ende einer Spielzeit, die ungewöhnlicher kaum hätte sein können. Abgesagte Konzerte, reduzierte Ensembles, Konzerte vor leerem Haus – auch in der Elbphilharmonie sorgte das Coronavirus dafür, dass der Normalbetrieb ausgesetzt wurde.

Die Auswirkungen der Pandemie werden auch heute Abend spürbar sein, denn das Programm des Konzerts wurde den Abstandsgeboten angepasst. Los geht es mit Thomas Adès’ Chamber Symphony, die, wie der Titel es andeutet, für eine kammermusikalische Besetzung mit etwa 15 Musiker*innen geschrieben wurde. Dmitri Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester op. 35 orientiert sich an den kleineren Orchesterbesetzungen früherer Jahrhunderte, und auch bei Beethovens 4. Sinfonie stehen maximal 30 Personen auf der Bühne. Pianist Igor Levit, der seinen Fans die Corona-Zeit mit regelmäßigen Konzerten auf Twitter versüßt hat, unterstützt das Orchester als Solist.

Das eigentliche Charakteristikum des Saisonabschluss’ in diesem Jahr ist jedoch, dass er als virtuelles Ereignis im Internet und im Radio stattfindet. Denn so häufig wie in dieser Spielzeit haben die Musiker*innen des NDR Elbphilharmonie Orchesters vermutlich noch nie vor leeren Rängen gespielt. Im Herbst feiert das Orchester sein 75-jähriges Bestehen, dann hoffentlich wieder vor Publikum – und mit ausreichend Abstand.

Ab 20 Uhr ist das Konzert auf der Website der Elbphilharmonie, im ARTE concert-Stream und auf NDR.de/eo zu sehen. Im Radio wird es auf NDR Kultur übertragen.

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