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Elina Penner stellt ihr Sachbuchdebüt „Migrantenmutti“ vor

Portraitfoto Elina Penner, die mit ihrem Sachbuchdebüt „Migrantenmutti“ auf Lesereise geht
(Foto: Kai Senf)

Elina Penner zeigt, wie politisch Elternschaft ist – und geht mit ihrem ersten Sachbuch „Migrantenmutti“ auf große Lesereise.

Nach ihrem Debütroman „Nachtbeeren“ legt Elina Penner nun mit „Migrantenmutti“ ihr erstes Sachbuch vor, das sie mit einer Lesereise vorstellt.

In Elina Penners Sachbuchdebüt „Migrantenmutti“ geht es um Dinge, die auf den ersten Blick wenig kontrovers anmuten: den Kauf eines Schulranzens, das Sitzenbleiben der Kinder am Tisch nach dem Essen oder Medienkonsum. All das wird von Eltern mit Migrationshintergrund, Alleinerziehenden oder Eltern aus der sogenannten „Arbeiterschicht“ oft anders gehandhabt als von ihren „bessergestellten“ Pendants. Pointiert zeigt Elina Penner, wie politisch Elternschaft ist.

„Es gab auf den ersten Blick keinen richtigen Zeitpunkt, an dem ich mich für das Buch entschied“, sagt Elina Penner über „Migrantenmutti“. „Die Mutterschaft selbst hat mich sehr schnell erfahren lassen, dass ich viele Dinge anders sah als meine Berliner Medienblase. Dann dachte ich nach dem Umzug in die ostwestfälische Heimat, dass es vielleicht ein Stadt-Land-Ding ist oder vor allem mit Klassenzughörigkeit zu tun hat. So oder so habe ich mich immer noch meiner Bougie-Bürgi-Blase zugehörig gefühlt. Schlussendlich verlor ich während der Lockdowns jeden Respekt gegenüber einer bestimmten Schicht, der es eigentlich gut ging. Während um mich herum Menschen ihre Existenzen aufgeben mussten oder in multipler Schutzkleidung Schicht um Schicht abarbeiten mussten, war alles, was viele besser gestellte Eltern gejuckt hat, ob es ok ist, wenn ihre Kinder eine Viertelstunde mehr fernsehen am Tag.“

Elina Penner, 1987 noch gerade so als Sowjet-Bürgerin geboren, erklärt seit über 30 Jahren, wieso sie mennonitisch-plautdietsche Deutsche und nicht Russin ist. Dank ihres 2022 erschienenen Debütromans „Nachtbeeren“ wird das mit dem Erklären weniger. Da sie Gegensätzliches liebt, hat sie sowohl in Bayern als auch in Berlin studiert. Die USA hat sie dann irgendwann ganz verlassen und lebt seit Jahren wieder in der ostwestfälischen Heimat, von wo aus sie höchst erfolgreich das Online-Magazin „Hauptstadtmutti“ betreibt.

Elina Penner geht mit „Migrantenmutti“ auf Lesereise

11 Oktober Leipzig, Neues Schauspiel

14. November Essen, LeseRaum in der Akazienallee

19. November Nürnberg, ConceptStore 4/70

24. November Düsseldorf, Stadtbibliothek

26. November Minden, Stadtbibliothek

Wer „Migrantenmutti“ von Elina Penner mag, könnte sich auch für die Lesung von Terézia Mora bei der lit.RUHR interessieren.

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