„Everybody be cool“ von Assaf Gavron

Mit „Everybody be cool“ veröffentlicht Assaf Gavron zwei Science-Fiction-Erzählungen.
Die beiden Erzählungen aus „Everybody be cool“ von Assaf Gavron gehen auf ein Universitätsprojekt zurück, im Rahmen dessen postkapitalistische Texte geschrieben wurden, die im Jahr 2066 spielen.
Assaf Gavron, aktuell fast jeden Tag in Demos gegen die Regierung auf Israels Straßen unterwegs und als linker Israeli gleichwohl schon wiederholt vom BDS gecancelt, veröffentlicht zwei Science-Fiction-Erzählungen. Sie gehen auf ein Universitätsprojekt zurück, im Rahmen dessen postkapitalistische Texte geschrieben wurden, die im Jahr 2066 spielen. In der Titelgeschichte erzählt Gavron von einer Frau, die sich während einer Pandemie in Quarantäne befindet und beim Besuch einer virtuellen Bank einen Überfall miterlebt – ein Ablauf, skurril sich steigernd bis zu einem Finale wie bei Kafka, nur mit KI angereichert.
„Der Zement“ zeigt im Jahr 2066 eine Welt ohne Nationalstaaten – selbst Israel ist in dem Gebilde namens Jordan Banks aufgegangen, die Grundsicherung für alle Menschen hebt den Zwang zur Arbeit auf, das Vererben von Vermögen und Produktionsmitteln ist streng reglementiert. Da wird Ami nach Hause gerufen – sein Vater ist schwerkrank. Vor Ort erfährt er von familiären Intrigen um die Firma, sodass es zu massiven Streitigkeiten auf Shakespear’schem Niveau kommt, und der Held muss einsehen: Selbst der fürsorglichste Staat kann dem Menschen den Willen zum Bösen nicht nehmen.
Hat es Assaf Gavron mit „Everybody be cool“ auf unsere Liste der besten Bücher im Main 2025 geschafft?