„Festmachen“: Angehende Kapitänin wird degradiert
In der Reihe „Nordlichter“ zeigen One und der NDR „Festmachen“. In der ARD-Mediathek kann man die Serie über eine Kapitänsanwärterin, die erst mal Wesentliches lernen muss, streamen.
Malika ist in der Miniserie „Festmachen“ bereits Schiffsoffzierin auf einem Containerschiff und steht kurz vor der Beförderung zu Kapitänin. Doch dann kommt alles anders. Die Serie „Festmachen“ läuft jetzt auf One, kann in der ARD-Mediathek gestreamt werden und wird noch einmal im NDR-Fernsehen wiederholt.
Malika (Salka Weber, „Deadlines“) ist bestens ausgebildet und hat die Beförderung zu Kapitänin aus diesem Grund rundheraus verdient. Doch ihre Vorgesetzte auf dem Containerschiff entdeckt ein gewaltiges Defizit an Malika: Sie kann kein Teamwork, hat kein Einfühlungsvermögen und deshalb gewaltige Defizite auch im Umgang mit der Crew. Als Malika gegen Ende der ersten Folge den Kadetten in eine Verantwortungsposition befiehlt, die er sich nicht zutraut und weigert zu übernehmen, entscheidet die Kapitänin, der Schiffsoffizierin die Beförderung zu verweigern. Eine Entlassung kann Malika nur abwenden, in dem sie den Sommer über im Hafen an einer Schleuse bei Bremen als Festmacherin arbeitet und dabei in keiner Weise versagt. Zähneknirschend geht Malika auf den Deal ein und hat mit Kort (Karsten Antonio Mielke, Luden, „Westwall“) schon bald den nächsten Vorgesetzten, mit dem sie nicht kann. Regisseurin und Drehbuchautorin Hilke Rönnfeldt hat bisher vor allem Kurzfilme gedreht. Mit „Festmachen“ ist ihr eine hervorragende Miniserie gelungen. Psychologisch bestens ausgeleuchtet präsentiert sie uns mit der hervorragend ageirenden Salka Weber eine eigenbrötlerische Malika, deren Defizite auf den ersten Sekunden erkennbar sind. Nur die Offiizierin selbst muss erst lernen, was ihr zur Chefin eines Schiffs fehlt. Davon handelt die Serie – kurzweilig, detailreich, wo nötig auch komisch und in trockener norddeutscher Klarheit. Die Serie wurde im Rahmen der Reihe „Nordlichter“ gedreht.