„Fett und Fett – Staffel 2“ auf ZDFneo: Planlose Großstadt-Millennials irren durchs Leben
„Fett und Fett – Staffel 2“ schickt den planlosen Jaksch durch das München der Millennials. Zu sehen auf ZDFneo oder in der ZDF-Mediathek.
„Man kommt in ein Alter, wo man merkt, dass einem nur noch wenige Dinge im Leben Spaß machen: Essen, Trinken, Sex und Geld. Aber Sex und Geld sind schwierig, also endet man fett und besoffen“. Mit dieser Lebensphilosophie irrte der erfolglose Endzwanziger Jaksch (Jakob Schreier) in der ersten Staffel von Fett und Fett durch München: auf der Suche nach irgendwas und ein bisschen Liebe. An dieser heimeligen Morbidität hat sich auch in der zweiten Staffel (beide Staffeln in der ZDF-Mediathek) wenig geändert. Allerdings hat Jaksch inzwischen einen Job am Theater und eine Freundin – fürs Erste.
Fett und Fett: Die zweite Staffel jetzt auf ZDFneo und in der ZDF-Mediathek
Seine Freundin Amara (Samira El Ouassil) ist perfekt. Sie ist schön, eloquent, arbeitet als Architektin und schreibt ganz nebenbei noch ein Buch über brutalistische Architektur in Italien – was sonst. Doch es gibt ein Problem: Sie ist verheiratet. Als Jaksch den Mann von Amara (Philipp Mühlbauer) kennenlernt, sein Mitbewohner spontan auszieht, er kurzfristig ein Theaterstück-Exposé einreichen muss und zu allem Überfluss noch seinem von Liebeskummer geplagten Freund Bulli (Bulgan Molor-Erdene) helfen will, wird ihm alles zu viel.
Planlose Großstadt-Millennials auf der Suche nach irgendwas
Auch in der zweiten Staffel stolpert der liebenswerte Jaksch planlos durch sein Leben: an allen Ecken und Enden eine Baustelle. Fett und Fett schafft es, aus der alltäglichen Tragik das komödiantische Potenzial zu kitzeln, und spielt dabei charmant mit den Zufälligkeiten des kleinen Glücks und des großen Pechs. Kein Wunder also, dass Hauptdarsteller und Showrunner Jokob Schreier meint, „dass in Fett und Fett nur Dinge vorkommen dürfen, die so oder so ähnlich einem von uns oder jemanden, den wir kennen, passiert sind.“ Zudem ist die Serie eine Ode an die Freundschaft und ein augenzwinkerndes Generationenportrait der kreativen Großstadt-Millennials: zwischen hedonistischen Entgleisungen, überkandidelten Vernissagen und prätentiösen Nicht-Gesprächen in lichtdurchfluteten Altbauwohnungen. Wem solche humorigen Millennialstudien gefallen, sollte sich auch einmal „Damaged Goods“ (mit Sophie Passmann) zu Gemüte führen.