Wenn kein Schutzmann ums Eck kommt …
Mit „Die Stadt, das Geld und der Tod“ fängt Frank Göhre das Großstadt-Drama um Gier und Geltungssucht in kleinen Szenen ein.
Frank Göhre ist mit dem Nachfolger zu „Verdammte Liebe Amsterdam“ zurück. Wer es auf dem Kiez zu etwas bringen will, muss die richtigen Typen von den falschen Fuffzigern unterscheiden, ein Näschen für den eigenen Vorteil haben und im richtigen Moment rücksichtslos zuschlagen. Und Glück wär’ auch nicht schlecht.
Ivo hat für die üblichen St. Pauli-Dummheiten fünfeinhalb Jahre Knast runtergerissen. Er gehört zur Rumänen-Connection und konnte dank Blutsbuddy Nicolai eine Ganovenkarriere hinlegen: Zusammen haben sie in Rotlicht-Diskos die Puppen tanzen und das Geld rotieren lassen. Doch Nicolai schachert längst mit Immobilien, dealt mit Anzugheinis, die in der Hafencity fette Kohle bewegen – und Ivo hat den Anschluss verpasst. Jetzt ist sein Teeniesohn tot: Es riecht nach Mord, und Ivo will Namen. Wer ist noch loyal und wer ein falscher Fuffziger? Frank Göhre fängt das Großstadt-Drama um Gier und Geltungssucht in kleinen Szenen ein. Quer durch Milieus, nah am Menschen. Sein prägnanter Stil liefert den Sound dazu. Schnell, hart, voll auf die Zwölf. Ganz großes Kung-Fu!