grim104 mit „Komm und sieh“: „Als ich eins war, war Hitler hundert“
In seiner neuen Single schlägt sich der Zugezogen-Maskulin-Rapper mit der deutschen Vergangenheit herum.
- Rapper grim104 von hat „Komm und sieh“ mitsamt einem Video veröffentlicht.
- Die Single ist der neueste Vorbote auf sein Album „Imperium“, das am 1. Juli erscheint.
- Thematisch geht es um das Erbe Nazideutschlands.
Mit dem Titel „Komm und sieh“ spielt grim104 höchstwahrscheinlich auf den gleichnamigen Film von 1985 an. Dieser gilt als einer der eindrucksvollsten Antikriegsfilme aller Zeiten und handelt von einem weißrussischen Jungen, der im Zweiten Weltkrieg freiwillig an die Front geht. Doch die Grausamkeiten, die er erlebt, lassen ihn traumatisiert zurück. Der Filmtitel wiederum spielt auf ein Bibelzitat an – genauer gesagt auf Johannes’ Vorhersage des Armageddon.
In dem von Ahzumjot produzierten Track thematisiert grim104 entsprechend ebenfalls den Zweiten Weltkrieg, allerdings aus der Perspektive eines Deutschen von heute, der damit zurechtkommen muss, im dem Land aufgewachsen zu sein, das diesen Krieg zu verantworten hat. „Denn als ich eins war, war Hitler hundert“, rappt grim im Refrain. „Spür’ seine Hände in meinen Haaren/Kalte Finger, sie wandern mein Gesicht hinunter“. Im animierten Video sind dazu Grab- und Stolpersteine zu sehen.
Mit „Imperium“ bringt grim104 am 1. Juli sein drittes Soloalbum heraus. Zuletzt hat er gemeinsam mit seinem Partner Testo das Album Zugezogen Maskulin veröffentlicht.