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„Die Kunstfreiheit ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.“

HAU Hebbel am Ufer
Annemie Vanackere ((c) Dorothea Tuch)

Für HAU-Intendantin und Geschäftsführerin Annemie Vanackere ist klar: die bedrohte kritische Kulturszene kann nur gemeinsam verteidigt werden.

Annemie Vanackere ist Intendantin und Geschäftsführerin des HAU Hebbel am Ufer in Berlin.

„Eine der größten Gefahren für eine pluralistische und demokratische Gesellschaftsordnung, die auch die Zukunft des globalen Ökosystems einschließt, ist aktuell der Populismus, nicht nur in Europa. Und er wendet seine diskriminierenden, sexistischen und rassistischen Angriffe gezielt auch gegen eine vielfältige und kritische Kulturszene. Wir sehen an vielen Beispielen, dass es aus der rechtsextremen Richtung Versuche gibt, finanziell, inhaltlich und zum Teil auch durch körperliche Gewalt, Einfluss zu nehmen auf unsere Arbeit. „Die Kunst bleibt frei“, heißt es in der Erklärung der VIELEN, einem bundesweiten Zusammenschluss von Kulturinstitutionen. Diese Kunstfreiheit ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, und wir müssen sie verteidigen! Das Netzwerk der VIELEN ist ein gutes Beispiel dafür, wie man da ansetzen kann. Denn nur gemeinsam können wir dem Populismus etwas entgegensetzen. Wir solidarisieren und unterstützen uns strategisch, mental und ganz praktisch. Angesichts der Situation in vielen Ländern auf der ganzen Welt denke ich auch, es wäre Zeit für den weiteren Ausbau des internationalen Zusammenschlusses. Damit es alle sehen und verstehen: „Wir sind VIELE, jede*r einzelne von uns!“.

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